Umfrage: Österreicher zweifeln an Verurteilungen von Mensdorff & Co.
02. Juli 2012
Wie das Nachrichtenmagazin Profil in seiner heute erscheinenden Ausgabe berichtet, leiten die Österreicher aus der Ankündigung der Staatsanwaltschaft, der umtriebige Berater Alfons Mensdorff-Pouilly werde wegen Geldwäsche, falscher Aussagen und Beweisfälschung angeklagt, nicht ab, dass es auch zu Verurteilungen kommt.
Nicht einmal die Hälfte der Befragten (41 Prozent) glaubt laut der im Auftrag von Profil vom Meinungsforschungsinstitut Karmasin Motivforschung durchgeführten Umfrage, dass Mensdorff-Pouilly verurteilt wird. Auch bei den anderen in Verdacht geratenen Politikern und Beratern sind die Österreicher skeptisch: 40 Prozent rechnen mit einer Verurteilung von Ex-Innenminister Ernst Strasser (ÖVP), bei den Fällen des ehemaligen Finanzministers Karl-Heinz Grasser und des Lobbyisten Walter Meischberger sieht lediglich jeder dritte Österreicher (33 bzw. 31 Prozent) die Wahrscheinlichkeit auf eine Bestrafung durch ein Gericht (Mehrheitsnennungen möglich).
Image der ÖVP hat am meisten gelitten
Die meisten Österreicher glauben, dass das Image der ÖVP von allen Parteien am meisten durch die Korruptionsskandale gelitten hat. 41 Prozent der Befragten halten die ÖVP für die durch Bestechung am meisten belastete Partei. Erstaunlicherweise kommen die anderen Parteien relativ unbeschadet davon: Der FPÖ bescheinigen 17 Prozent, belastet zu sein, SPÖ und BZÖ kommen mit jeweils 5 Prozent davon.
Die Mehrheit der Österreicher (66 Prozent) ist davon überzeugt, dass es früher ebenso viele Korruptionsskandale gab wie heute. Jeder Dritte (27 Prozent) glaubt indes, es habe früher weniger Fälle von Korruption gegeben, während 7 Prozent der Befragten vom Gegenteil ausgehen.
Quelle: Profil
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