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Konfliktmineralien: EU schlägt freiwillige Selbstzertifizierung für Importeure vor

Das EU-Parlament berät aktuell über ein EU-System zur Selbstzertifizierung für Importeure von Zinn, Tantal, Wolfram und Gold aus Konflikt- und Hochrisikogebieten.
Von Redaktion
14. April 2015

Heute stimmt der Ausschuss für Internationalen Handel des Europaparlaments über einen Vorschlag der EU-Kommission zur Einfuhr von Zinn, Tantal, Wolfram und Gold ab. Die EU ist mit mehr als 400 Importeuren einer der größten Märkte für diese Erze und Metalle. Die Europäische Kommission möchte die Importe von Mineralien aus Konfliktregionen begrenzen.

Freiwilliges System für die Zertifizierung

Konkret soll ein freiwilliges Selbstzertifizierungssystem, das die Erfüllung der Sorgfaltspflicht in der Lieferkette durch die verantwortungsvolle Einfuhr von Zinn, Tantal, Wolfram, deren Erzen und Gold aus Konflikt- und Hochrisikogebieten bestätigt, für Importeure sowie für Hütten und Raffinerien gelten.

Der Entwurf für die Verordnung soll den EU-Importeuren die Möglichkeit geben, ihre Bemühungen um saubere Lieferketten zu verstärken, wenn sie mit Betreibern in Konfliktregionen handeln.

Damit die Hütten und Raffinerien, die die Mineralien verarbeiten, nachvollziehen können, wie und wo die Rohstoffe gewonnen wurden, muss die Transparenz in den Lieferketten erhöht und der nachhaltige Abbau von Mineralien in den Konfliktregionen ermöglicht werden. Ziel der EU ist es, jährlich eine Liste von verantwortlichen Hütten und Raffinerien herauszugeben.

Leitlinien der Vereinten Nationen und der OECD

Die Vereinten Nationen und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben Leitlinien für Unternehmen entwickelt, die Mineralien aus Konfliktgebieten beziehen.

Die USA hat bereits rechtlich bindende Bedingungen für Unternehmen festgelegt, die Mineralien aus diesen Gebieten importieren. Bisher konzentrieren sich die US-Regeln auf die Region der Großen Seen – Ruanda, Burundi, Uganda, Teile der Demokratischen Republik Kongo, Tansania und Kenia.

(Quelle: EU-Parlament)

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