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Konfliktminerale: EU-Kommission startet Due-Diligence-Portal

Die Europäische Kommission hat das Online-Portal „Due Diligence Ready!“ gestartet. Es soll Unternehmen Orientierung geben, wie sie die Herkunft von Metallen und Mineralen zurückzuverfolgen und ihren Sorgfaltspflichten in Bezug auf die Einhaltung der Menschenrechte nachkommen können.
Von Redaktion
21. November 2019

Mit dem Portal „Due Diligence Ready!“ werden Unternehmen in folgenden Bereichen unterstützt:

  • Bessere Erfüllung ihrer Sorgfaltspflicht bei der Beschaffung von Mineralen: Das Portal wird Unternehmen Informations- und Schulungsmaterialien zur Erfüllung ihrer Sorgfaltspflicht zur Verfügung stellen. Das Tool richtet sich zwar in erster Linie an kleine und mittlere Unternehmen, jedoch sind alle Unternehmen, deren Lieferketten Minerale und Metalle umfassen, aufgerufen, die Vorteile dieses Portals zu nutzen.

  • Erleichterung der Einhaltung der EU-Verordnung zur verantwortungsvollen Beschaffung von Mineralen (die sogenannte „Verordnung zu Konflikt-Mineralen“): Auf dem Portal wird eine Orientierung in Bezug auf die verantwortungsvolle Beschaffung von Metallen und Mineralen, insbesondere Zinn, Tantal, Wolfram und Gold, zur Verfügung gestellt. Diese Metalle und Minerale werden bei der Herstellung von im Alltag verwendeten Produkten eingesetzt, beispielsweise bei Mobiltelefonen, Autos und Schmuck. Das Portal wird Unternehmen darin unterstützen, die Bestimmungen der EU-Verordnung zur verantwortungsvollen Beschaffung von Mineralen, in der die Sorgfaltspflichten für EU-Einführer dieser Metalle und Minerale festgelegt sind, einzuhalten.

  • Reaktion auf die wachsende Marktnachfrage nach verantwortungsvoll abgebauten Mineralen: Durch die Verbesserung der Transparenz entlang der Wertschöpfungskette werden Unternehmen mit der Plattform Due Dilligence Ready! dabei unterstützt, auf die wachsende Sensibilisierung und Nachfrage im Zusammenhang mit nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen zu reagieren und einen Beitrag zu den positiven Entwicklungen in der Sparte der Minerale und Metalle zu leisten.

Hintergrund

Mineralische Bodenschätze werden in vielen strategischen Geschäftsbereichen wie Batterien, Hochleistungsrechnern oder Mikroelektronik verwendet. Durch den Abbau dieser Stoffe in Konflikt- oder Hochrisikogebieten kann jedoch die Fortsetzung von gewaltsamen Auseinandersetzungen und Menschenrechtsverletzungen begünstigt werden.

Dies hat zu Bedenken seitens Kunden, Lieferanten, Regulierungsbehörden, Investoren, nichtstaatlichen Organisationen und Endverbrauchern geführt, die in zunehmendem Maße von den Unternehmen – einschließlich kleiner und mittlerer Unternehmen – den Nachweis verlangen, dass die in ihre Lieferketten gelangenden Minerale und Metalle nicht zu Aktivitäten beigetragen haben, die Menschen Schaden zufügen. Um diese Probleme anzugehen, hat die EU im Mai 2017 die Verordnung zu Konflikt-Mineralen verabschiedet. Ab dem 1. Januar 2021 sollen die Vorschriften bis zu 95 % der Einfuhren abdecken.

Weblink

(Quelle: EU-Kommission)

Autoren

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Redaktion

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