Fremdwährungskredite: Europa warnt erstmals vor Risiken
14. Oktober 2011
Die nun veröffentlichten Empfehlungen (hier im Volltext) resultieren aus der Sorge über die Gefährdung der Stabilität durch Fremdwährungskredite an Privathaushalte. Eine hohe Anzahl von Fremdwährungskrediten könne laut ESRB „systemische Konsequenzen“ für die betroffenen Länder, aber auch eine darüber hinausgehende Ansteckungsgefahr beinhalten.
Adressaten der Empfehlungen zur Risikominimierung sind die nationalen Aufsichtsbehörden, die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (European Banking Authority – EBA) und die EWR-Mitgliedsstaaten.
Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA sieht ihren Kurs bestätigt. Laut FMA-Vorstand Helmut Ettl haben entsprechende Maßnahmen der FMA in Österreich die Neuvergabe von Fremdwährungskrediten an private Haushalte de facto zum Erliegen gebracht. Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten habe wechselkursbereinigt seit Herbst 2008 um mehr als 16 Prozent abgesenkt werden können.
Mit dem Papier sei das Thema erstmals auf die europäische Ebene gehoben werden, zeigt sich auch OeNB-Direktor Andreas Ittner in einer gemeinsamen Aussendung von FMA und OeNB erfreut. Dies sei ein wesentlicher Fortschritt, um in der internationalen Zusammenarbeit der Aufsicht zu grenzüberschreitenden Strategien zur Begrenzung der Risiken aus Fremdwährungskredit-Exposures zu kommen und diese effizient und effektiv durchsetzen zu können, so FMA und OeNB übereinstimmend.
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