Fremdwährungskredite: Aushaftendes Volumen sinkt weiter
29. August 2012
Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten (FX-Kreditvolumen) privater inländischer Haushalte geht gemäß einer aktuellen Erhebung der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA weiter zurück: Zum Ende des zweiten Quartals 2012 betrug es 35,6 Milliarden Euro, womit es wechselkursbereinigt um 3,7 Milliarden Euro oder 9,5 Prozent unter dem Wert ein Jahr davor lag. Gegenüber Herbst 2008 ist das Volumen wechselkursbereinigt um zwölf Mrd. Euro oder 25,3 Prozent gesunken. Damals verhängte die FMA einen Stopp der Neuvergabe von Fremdwährungskrediten und setzte Initiativen zur Begrenzung des Risikos beim aushaftenden FX-Kreditvolumen.
Damit fiel der Fremdwährungsanteil an den gesamten Krediten privater Haushalte Mitte 2012 auf 27 Prozent, dem tiefsten Wert seit acht Jahren. 93,2 Prozent des FX-Forderungsvolumens entfällt auf den Schweizer Franken, der Rest lautet beinahe zur Gänze auf japanische Yen.
„Dieser nachhaltige und verstärkte Rückgang des aushaftenden Volumens an Fremdwährungskrediten zeigt, dass die Maßnahmen der FMA zur Risikobegrenzung greifen und zunehmend Schweizer-Franken-Kredite in Euro-Kredite konvertiert werden. Dazu trägt sicher auch bei, dass die Schweizer Nationalbank den Wechselkurs des Schweizer Franken zum Euro trotz weiterhin massivem Aufwertungsdrucks bis auf weiteres bei 1,20 verteidigt“, so die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Kurt Pribil in einer Aussendung.
Bis zur Intervention der Schweizer Nationalbank hatte der Schweizer Franken seit Ausbruch der globalen Finanzkrise Anfang 2008 gegenüber dem Euro bereits um 37,5 Prozent aufgewertet.
(PM, KP)
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