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FMA präsentiert Jahresbericht 2017

Zehn Jahre nach der Lehman-Pleite seien Österreichs Finanzinstitute heute stabil und schockresistent aufgestellt, sagen die FMA-Vorstände anlässlich der Präsentation des Jahresberichts 2017.
Von Redaktion
16. Mai 2018

Krise gut überstanden

Die FMA nahm die Präsentation des Jahresberichtes 2017 zum Anlass, Bilanz über ihre Arbeit seit der Lehman-Pleite 2008 zu ziehen – und stellt sich ein gutes Zeugnis aus. Die FMA habe die Krise gut gemanagt, die richtigen Lehren gezogen, Regulierungslücken konsequent geschlossen und die Aufsicht sowohl in der Breite, als auch in der Tiefe intensiviert, so die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller.

Fokus auf Prävention

Nachdem die Bereinigung der Altlasten aus der Krise im Wesentlichen abgeschlossen sei, gelte es nun den Fokus auf die Prävention weiter zu stärken. „Im Aufschwung werden die Fehler gemacht die die Probleme und Krisen von morgen verursachen“, mahnt der Vorstand der FMA vor einem Rückfall in allzu lockere und euphorische Geschäftspraktiken: „Wir werden auch weiterhin auf ein standhaftes Risikomanagement, insbesondere eine Adressierung der Cyber- und IT-Risiken, saubere Governance-Strukturen und auf eine risikoorientierte Geschäftspolitik drängen“, so der FMA-Vorstand.

Die FMA analysiere bereits sehr kritisch die Kreditvergabestandards der österreichischen Banken und nütze alle Instrumente, die ihr die neuen Regulierungen für den kollektiven Verbraucherschutz in die Hand geben. „Mit unserem integrierten Aufsichtskonzept für den Vertrieb von Finanzprodukten leisten wir einen wichtigen Beitrag für transparente Information sowie kompetente und faire Beratung“, so Ettl und Kumpfmüller: „Eine treffsichere Regulierung und konsequente Aufsicht des Finanzmarktes schaffen Vertrauen und sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Finanzplatz Österreich.“

Die Aufsichtsstrategie der FMA, präventiv zu wirken, Verstöße aber unbeirrt zu ahnden, zeige auch Wirkung. So sei zwar die Zahl der Ermahnungen in den vergangenen Jahren auf 119 (Stand 2017) angestiegen, die Straferkenntnisse für schwere Verstöße aber auf 80 (Stand 2017) gesunken.

Die FMA in Zahlen

  • 2017 hatte die FMA 380 Mitarbeiter und

  • einen finanziellen Aufwand von 66,4 Mio. Euro.

  • Die FMA beaufsichtigte 892 konzessionierte Unternehmen, die Vermögenswerte von 1.335 Mrd. Euro verwalten, sowie

  • den Handel in börsennotierten Wertpapieren mit 34,4 Mio. Transaktionen im Jahr.

  • Die beaufsichtigten Unternehmen beschäftigen im Inland fast 120.000 Mitarbeiter und erwirtschaften eine jährliche Wertschöpfung von 15,2 Mrd. Euro.

  • Die FMA wird zum Großteil (94 Prozent) von den Beaufsichtigten finanziert, das restliche Budget kommt vom Bund bzw. wird über sonstige Gebühren und Einnahmen gedeckt.

  • Die Aufgabenbereiche der FMA sind mit den Jahren gewachsen. Bei der Gründung der Behöhrde wurden ihr 17 Gesetze und damit Aufsichtsbereiche überantwortet, heute sind es 37.

(Quelle: FMA)

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