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Arbeiterkammer: Corporate Governance Kodex hat Ziele verfehlt

Eine Studie der Arbeiterkammer (AK) kommt zu dem Schluss, dass sich börsenotierte Firmen in Österreich kaum an freiwillige Benimmregeln halten. Der vor zehn Jahren eingeführte Corporate Governance Kodex sei „unwirksam“.
Von Redaktion
05. Oktober 2012

Seit 2002 soll der Corporate Governance Kodex (CGK) mehr Transparenz, Qualität und Vertrauen auf dem Kapitalmarkt bewirken. Die AK hat sich angesehen, wie die im Kodex festgeschriebenen, freiwilligen Verhaltensregeln in österreichischen Unternehmen heute umgesetzt werden.

Negative Bilanz nach 10 Jahren

Das Fazit fällt aus Sicht der AK negativ aus: Nur drei Unternehmen (Do&Co, voestalpine, Wienerberger) halten sich an alle Kodex-Empfehlungen und an Maßnahmen zur Frauenförderung. Die überwiegende Mehrheit (93 Prozent) weicht zumindest in einem Kodex-Standard ab. An der gesamten Wiener Börse sind 290 Nichteinhaltungen von Empfehlungen festzustellen, die Bandbreite reicht bis zu 16 Abweichungen pro Unternehmen. Im Prime Market ignoriert laut Erhebung jedes der Unternehmen im Schnitt knapp mehr als drei Empfehlungen.

Die Arbeitnehmervertreter kritisieren in einer Aussendung anlässlich der Studienpräsentation auch den Arbeitskreis zum österreichischen CGK: Geändert worden sei der Kodex in der Regel nur, wenn es wegen Gesetzesnovellen oder EU-Richtlinien nötig war. Ansonsten zeige sich nach zehn Jahren nach wie vor die Unwirksamkeit des Kodex.

Verbindliche Regeln statt Freiwilligkeit

Statt auf Freiwilligkeit zu setzen, fordert die Arbeiterkammer verbindliche Regeln und sieht vor allem in vier Punkten Handlungsbedarf:

  • wirksame Maßnahmen gegen Korruption;

  • Unabhängigkeit der Kontrolleure stärken: klare Trennung von Beratung und Bilanzprüfung bei den Wirtschaftsprüfern, externe Rotation;

  • „neue Werte“ für die Vorstandsvergütung: Ausrichtung der Kriterien nach den Prinzipen Angemessenheit und Nachhaltigkeit;

  • Einführung einer Frauenquote von 40 Prozent für den Aufsichtsrat.

(Quelle: AK/ KP)

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