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WKStA bekommt Außenstelle in Linz

Zum fünfjährigen Bestehen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat Justizminister Wolfgang Brandstetter eine WKStA-Außenstelle in Linz angekündigt.
Von Redaktion
08. September 2016

Zum fünfjährigen Jubiläum der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft zieht Justizminister Wolfgang Brandstetter gemeinsam mit der Leiterin der WKStA, Ilse-Maria Vrabl-Sanda, eine positive Bilanz. „Die WKStA ist ein Aushängeschild der österreichischen Strafjustiz und mitentscheidend für das steigende Vertrauen der Bevölkerung in die Justiz“, so Bundesminister Brandstetter.

Bilanz nach fünf Jahren

Die WKStA wurde im September 2011 als bundesweit zuständige Strafverfolgungsbehörde für große Wirtschafts-und Korruptionsdelikte eingerichtet. Zuständig ist sie für Wirtschaftsstrafsachen mit fünf Millionen Euro übersteigenden Schadensbeträgen, sogenannte „Bilanzfälschungsdelikte“ bei größeren Unternehmen sowie schwere Amts- und Korruptionsdelikte. Die aktuell 31 Staatsanwälte sind speziell geschult und werden von Wirtschafts- und IT-Experten in ihrer täglichen Arbeit unterstützt.

In den bisherigen fünf Jahren des Bestehens der WKStA waren insgesamt 4.877 Verfahren anhängig, wovon bereits 4.730 erledigt werden konnten. Im Zuge dieser Verfahren wurden/werden gegen 14.190 Beschuldigte Ermittlungen durchgeführt, von denen bereits 12.986 erledigt werden konnten. Von 112 geführten Großverfahren österreichweit im Jahr 2015 waren alleine 51 bei der WKStA anhängig, bis September 2016 stiegen die Großverfahren auf 65.

Weitere WKStA-Außenstelle in Linz

Bereits 2015 wurde die erste Außenstelle in Graz eingerichtet – jetzt soll eine weitere in Linz hinzukommen. Diese wird im Frühjahr 2017 mit vier Planstellen in einem dem Landesgericht Linz angeschlossenen Gebäude eröffnet.

Whistleblower-Homepage

Auch die zwei Jahre lang getestete und Anfang dieses Jahres gesetzlich verankerte Whistleblower-Homepage betrachtet das Justizministerium als Teil des „Erfolgsmodells WKStA“.

Die Homepage ermöglicht es, mit einem Hinweisgeber in Kontakt zu treten, ohne dass dieser seine Identität preisgeben muss. Bis zum Stichtag 31. Juli 2016 wurden insgesamt 4.077 Meldungen über die Whistleblower-Homepage abgegeben, wovon rund 47 % in die Bereiche Korruption und Wirtschaftsstrafsachen fallen.

Bei 448 Meldungen konnten Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die zu 31 Anklagen führten, die ohne das anonyme Hinweisgebersystem nicht möglich gewesen wären. Darüber sind bislang 13 Schuldsprüche und fünf Freisprüche ergangen, drei Verfahren wurden vom Gericht diversionell erledigt.

(Quelle: BKA)

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