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USA: Anklage in Insider-Affäre um KPMG-Manager

Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat einen an der US-Westküste tätigen KPMG-Partner wegen Insiderhandels angeklagt. Er soll einem Freund im Austausch für Bargeld und Schmuck vertrauliche Kundeninformationen gesteckt haben.
Von Redaktion
16. April 2013

Die SEC wirft dem langjährigen KPMG-Manager Scott London vor, seinen Golfpartner Bryan Shaw mit vertraulichen Informationen über fünf Klienten des Wirtschafsprüfers versorgt zu haben. Durch diesen Wissensvorsprung hat Shaw an der Börse über 1,2 Millionen Dollar (rund 900.000 Euro) an illegalen Gewinnen lukriert. Als Gegenleistung gab es für den Tippgeber zumindest 50.000 Dollar in bar, teure Rolex-Uhren, Schmuck, Essenseinladungen sowie Event-Tickets.

London, der seit nahezu 30 Jahren für KPMG tätig gewesen war, informierte die Firma vor kurzem über die Ermittlungen von Börsenaufsicht und Staatsanwaltschaft gegen ihn. KPMG trennte sich daraufhin umgehend von London.

Scott London leitete zahlreiche Firmenprüfungen, unter anderem bei Herbalife und Skechers USA, und war Betreuer der Firma Deckers Outdoor. Dadurch hatte er Zugang zu vertraulichen Firmeninformationen. Außerdem hatte er Kenntnis von bevorstehenden Merger-Deals bei den beiden ehemaligen KPMG-Kunden RSC Holdings und Pacific Capitals. Im Oktober 2010 begann er damit, relevante Infos aus den genannten Unternehmen an Shaw weiterzuleiten. 

Die beiden Männer hatten sich laut SEC Jahre zuvor im Golfclub kennengelernt und waren zu engen Freunden geworden. London sagte aus, er habe die Insider-Informationen weitergegeben, um Shaw aus einer finanziellen Notlage zu helfen. Shaws in Familienbesitz befindlicher Juwelierladen war während der Wirtschaftskrise in die roten Zahlen geschlittert.

(Quelle: SEC)

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