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Tipps zur effektiven Korruptionsprävention

Es gibt einen großen Bedarf, bestehende Anti-Korruptions-Richtlinien kritisch zu überdenken, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass sich die internationale Gesetzgebung in diesem Bereich stetig weiterentwickelt und verschärft.
Von Redaktion
03. Juni 2014 / Erschienen in Compliance Praxis 2/2014, S. 7

International tätige Unternehmen und Organisationen sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, die Einhaltung lokaler, nationaler und globaler Gesetze gewährleisten zu müssen, die sich auch noch teilweise durch erhebliche Unterschiede auszeichnen.

Gerade österreichische Unternehmen stehen seit der Verschärfung des Korruptionsstrafrechtgesetzes am 1. Januar 2013 mehr denn je in der Pflicht, eine Compliance-Management-Lösung mit Fokus auf Anti-Korruption zu implementieren. Dabei ist das Wissen und Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter über rechtskonformes Verhalten ein zentrales Thema.

Die neuen Trends des Anti-Korruptions-Trainings

Aus den gravierenden Änderungen in der Anti-Korruptions-Landschaft der vergangenen Jahre lassen sich einige, sehr deutlich erkennbare, Trends bezüglich Anti-Korruptions-Trainings ableiten. Damit Ihr Programm wirklich etwas bewirken kann, muss es diesen Änderungen gerecht werden:

  • Es steht mehr Zeit für Anti-Korruptions-Trainings zur Verfügung, gleichzeitig verringert sich die Zeit pro Trainingseinheit.

  • Die Anzahl der Anti-Korruptions-Trainings pro Mitarbeiter und Jahr nimmt zu. Viele Unternehmen sind zu der Ansicht gelangt, dass einmalige Trainings nicht mehr ausreichend sind.

  • Erweiterte Zielgruppen für Trainings innerhalb des Unternehmens – auch für Mitarbeiter im Home-Office oder Mitarbeiter ohne eigenen PC oder Internet-Zugang.

  • Erweiterte Zielgruppen für Trainings außerhalb des Unternehmens – einige Unternehmen fühlen sich auch verpflichtet, nicht nur die eigenen Mitarbeiter zu trainieren oder zu zertifizieren, sondern auch Geschäftspartner, Agenten und externe Dritte, die im Namen des Unternehmens Leistungen erbringen.

  • Zunehmende Vielfalt an unterschiedlichen Trainingsformaten, insbesondere Trainings, die über die bekannten Online-Formate hinausgehen und dabei die besonderen Anforderungen unterschiedlicher Zielgruppen bezüglich Risiken, Aufgabenbereichen, Regionen usw berücksichtigen.

Anforderungen an Anti-Korruptions-Programme

Ein überzeugendes und solides Anti-Korruptions-Programm beinhaltet unterschiedliche Komponenten für unterschiedliche Zielgruppen und ist darauf ausgerichtet, das Engagement und die Nachhaltigkeit zu maximieren.

Jedes Anti-Korruptions-Programm, das weltweit gültigen Standards genügen will, muss unterschiedlichen, sich teilweise entgegenstehenden, Zielen gerecht werden:

  • Es muss Schritt halten mit vergleichbaren Unternehmen.

  • Es muss angemessene, auf das Verhalten der Mitarbeiter zielende Trainings anbieten, die die Mitarbeiter ansprechen, die es ihnen erlauben, risikobehaftete Situationen zu erkennen und die sie dazu bewegen, kontraproduktive Einstellungen und kontraproduktives Verhalten in Frage zu stellen.

  • Es muss ein ansprechendes Lernerlebnis bieten und gleichzeitig dafür Sorge tragen, dass alle Trainingsaktivitäten nachvollziehbar erfasst werden.

Wie wir hier aufgezeigt haben, sind eine starke Anti-Korruptions-Politik oder ein gutes Trainings-Programm alleine nicht genug. Die besten Anti-Korruptions-Programme zielen auf eine Veränderung der Unternehmenskultur. Die Kommunikation mit den Mitarbeitern, die darauf gerichtet ist, Einstellungen und Verhalten zu beeinflussen und zu verändern, muss permanent und nachhaltig stattfinden. Gleichzeitig sind durchgeführte Trainings und erzielte Bewusstseinsänderungen bei den Mitarbeitern systematisch so zu erfassen, dass sie den Ansprüchen der Aufsichts- und Regulierungsbehörden gerecht werden.

Das Anti-Korruptions-Programm als Wettbewerbsvorteil

Unternehmen, die diesen Herausforderungen gerecht werden, können für sich selbst einen Wettbewerbsvorteil erzielen. Im heutigen regulatorischem Umfeld kann ein Unternehmen, das für sich in Anspruch nimmt, ein „ethisches“ Unternehmen zu sein, das Korruption nicht akzeptiert, damit rechnen, dass dies einen positiven Einfluss auf die Kaufentscheidungen der Kunden haben wird. Ein Verstoß oder ein hochkarätiger Skandal können jedoch genau das Gegenteil bewirken.

SAI Global Compliance kann Ihnen dabei helfen, ein nachweisbares, dokumentiertes und effektives Anti-Korruptions Programm zu implementieren, das explizit auf die Risiken Ihres Unternehmens ausgerichtet ist.

Kontaktieren Sie Wolfgang Kloiber unter +49 341 87085852 oder über info.emea@saiglobal.com. Mehr Information erhalten Sie auf www.saiglobal.com/compliance

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