Navigation
Seiteninhalt

TI fordert Antikorruptions-Mechanismen beim Klimaschutz

Transparency International (TI) hat seinen jährlich erscheinenden „Global Corruption Report“ veröffentlicht, diesmal zum Thema Klimawandel. Der Verein gegen Korruption fordert Vorsichtsmaßnahmen bei der Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen.
Von Redaktion
03. Mai 2011

Thema des Global Corruption Report 2011 ist der Klimawandel. Die Regierungen der Industrieländer haben versprochen, die Finanzierung für Klimamaßnahmen bis zum Jahr 2020 auf bis zu 100 Milliarden US-Dollar jährlich zu erhöhen. TI warnt eindringlich davor, die Korruptionsrisiken rund um die Geldflüsse zum Klimaschutz zu unterschätzen und empfiehlt, diesen durch eine Stärkung der Kontrollsysteme entgegen zu wirken.

Vertrauen stärken

Der „Global Corruption Report: Climate Change“ enthält praxisbezogene Richtlinien, um zu verhindern, dass Korruption Maßnahmen zum Klimaschutz untergräbt und fordert Regierungen, internationale Organisationen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf, verantwortungsbewusste Klimapolitik zu betreiben. In verschiedenen Themenbereichen wie Emissionshandel, Anpassungsmaßnahmen und Abholzung wird analysiert, wie Vertrauen und Integrität in die Maßnahmen der Klimapolitik gesichert werden können.
Beiträge aus Bangladesch, Bolivien, Kenia, Kolumbien, Österreich, den Philippinen, Spanien und den USA machen die globale Dimension des Klimawandels deutlich.

Der österreichische Beitrag untersucht Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels im Hinblick auf deren Effektivität und Transparenz. Dabei wird insbesondere auf die österreichische Klimastrategie 2008-2012 und die im Kyoto Protokoll normierten Ziele eingegangen. Der Bericht zeigt, dass, obwohl genügend monetäre Mittel vorhanden sind, diese auch nachhaltig eingesetzt werden sollten, damit sich die Lage in Österreich bessert. Die Diskrepanz zwischen der eigentlich auferlegten Verpflichtung und der Implementierung der Maßnahmen werde sonst weiter ansteigen.

Von Anfang an Kontrollmechanismen einbauen

„Die dringend notwendigen Reaktionen auf den Klimawandel müssen durch Transparenz und gewissenhaftes Handeln unterstützt werden. Klimaschutzinitiativen sollten von Anfang an geeignete Kontrollmechanismen enthalten“, so Huguette Labelle, Vorsitzende von Transparency International. „Nur wenn schon jetzt auf Transparenz und angemessene Kontrollen geachtet wird, kann der Erfolg von Klimaschutzmaßnahmen und -finanzierung gewährleistet werden.“

Jene Länder, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sein werden – und in die die meisten Gelder fließen werden – rangieren durchwegs im unteren Bereich des Corruption Perceptions Index von TI. Gerade Mittel für Anpassungsmaßnahmen werden meist für Infrastrukturprojekte genutzt, die als besonders korruptionsanfällig gelten.

„Korruption schreckt vor nichts zurück, nicht einmal vor der Zukunft unseres Planeten. Wenn wir jetzt keine Maßnahmen setzen, um Klimaschutzmaßnahmen transparent und verantwortungsbewusst zu verwalten, bedeutet dies nicht nur jetzt einen Verlust an Ressourcen, sondern schädigt zukünftige Generationen.“, sagt Labelle.

Den „Global Corruption Report: Climate Change“ können Sie hier nachlesen.

Quelle: TI

Autoren

782_632_LN_Logo_RGB_Primary_Full-Color_Positive.jpg

Redaktion

Die LexisNexis Österreich & Compliance Praxis-Redaktion versorgt Sie regelmäßig mit aktuellen News und Informationen aus der Compliance-Welt. Unser Ziel ist es, Ihre tägliche Arbeit bestmöglich zu ...