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Studie zu Patenten: Ideen zahlen sich aus

Eine Studie der Europäischen Kommission geht der Frage nach, welche Bedeutung die Rechte des geistigen Eigentums für die EU-Wirtschaft haben.
Von Redaktion
01. Oktober 2013

Die Studie vom September 2013 zu dem Beitrag der schutzrechtsintensiven Wirtschaftszweige zur Wirtschaftsleistung und zur Beschäftigung in Europa1 wurde gemeinsam vom Europäischen Patentamt (EPA) und vom Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM) erstellt.

Der Präsident des Europäischen Patentamts, Benoît Battistelli, ist überzeugt, dass immaterielle Vermögenswerte für innovative Unternehmen extrem wichtig geworden seien: „Patente erleichtern oft den Zugang zu Kapital und Geschäftspartnern. Dies gilt besonders für KMU, aber auch für Forschungszentren und Universitäten.“

Einige zentrale Ergebnisse der Untersuchung lauten:

  • Der Anteil der schutzrechtsintensiven Wirtschaftszweige an der gesamten Wirtschaftstätigkeit der EU macht rund 39 Prozent aus (mit einem Wert von ca. 4,7 Billionen Euro pro Jahr).

  • Schutzrechtsintensive Wirtschaftszweige stellen etwa 35 Prozent aller Arbeitsplätze in der EU.

  • Ihr direkter Anteil an der Gesamtbeschäftigung beträgt annähernd 26 Prozent, d. h. 56 Millionen Arbeitsplätze.

  • Neun Prozent aller Arbeitsplätze in der EU sind indirekt mit diesen Wirtschaftszweigen verbunden.

  • Die durchschnittliche Vergütung in schutzrechtsintensiven Wirtschaftszweigen ist mehr als 40 Prozent höher als in anderen Wirtschaftszweigen.

Zu den schutzrechtsintensiven Wirtschaftszweigen gehören Unternehmen mit sehr unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen über Werbung und Weinerzeugung, Herstellung von Eiskrem, Tapeten, elektrischer Beleuchtung und Haushaltsgeräten bis hin zu Satellitenkommunikation sowie Erdöl- und Erdgasgewinnung. Viele Unternehmen nutzen mehrere Arten von Schutzrechten gleichzeitig.

Für die USA wurde 2012 eine ähnliche Studie vom Patent- und Markenamt der USA in Zusammenarbeit mit der Economics and Statistics Administration durchgeführt, die zu ähnlichen Ergebnissen für die US-Wirtschaft kam wie die Studie von EPA und HABM für die EU-Wirtschaft.

Download der Studie

Fußnoten

  1. "Intellectual Property Rights intensive industries: contribution to economic performance and employment in Europe"   ^

Autoren

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Redaktion

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