ÖGNI: Mehr Transparenz in der Bau- und Immobilienbranche

In Kooperation mit der „Initiative Corporate Governance der deutschen Immobilienwirtschaft“ (ICG) will die „Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft“ (ÖGNI) jetzt neue Standards für das ethische Handeln von Immobilienunternehmen in Österreich etablieren.

Die ICG wurde 2002 von namhaften Branchenvertretern der deutschen Immobilienwirtschaft gegründet. Neben den sogenannten „10 Geboten“ des ethischen Handelns, die die ICG entwickelt hat, zertifiziert die Initiative seit 2010 Unternehmen der Immobilienwirtschaft. Durch die erarbeitenden Kodices, Leitfäden und die Zertifizierung der ICG will ÖGNI nun auch in Österreich ethische Standards etablieren, die zur kontinuierlichen Zunahme der Markttransparenz und Professionalisierung in der Immobilienbranche beitragen. Insbesondere die Korruptionsprävention soll im Rahmen der CSR-Standards deutlich verbessert werden.

Marktvorteile für kodextreue Unternehmen

Die Einhaltung der Empfehlungen wird Immobiliengesellschaften nach Einschätzung von Experten den Zugang zu Eigen- und Fremdkapital etwa über bessere Ratings erleichtern. An der Börse werden Premium-Aufschläge gezahlt, wenn Unternehmen Transparenzkriterien erfüllen. Kodextreue Unternehmen dürften nach Einschätzung der ÖGNI mit günstigeren Beiträgen bei den sogenannten D&O-Versicherungen für die Vorstands- und Aufsichtsratshaftung rechnen und für die Neugewinnung von Joint Venture-Partnern und qualifizierten Führungskräften attraktiver sein.
Die Initiative richtet sich an alle Immobilienunternehmen über die gesamte Wertschöpfung, insbesondere jedoch an börsennotierte Aktiengesellschaften, die das Immobiliengeschäft betreiben sowie an börsennotierte Aktiengesellschaften sämtlicher Branchen, die selbst oder durch verbundene Unternehmen Immobiliengeschäfte marktbedeutend betreiben oder bei solchen Geschäften dauerhaft beraten.

Erste Ergebnisse für Mai erwartet

Die Kooperation der ÖGNI mit der ICG wurde auf der MIPIM in Cannes erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. „Wir haben das Thema in Deutschland platziert und können nun mit der ÖGNI als Partner die Gedanken und Instrumente internationalisieren“, so die Vorstandsvorsitzende der ICG, Bärbel Schomberg.
„ÖGNI verfolgt seit der Gründung 2009 eine klare Strategie, Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu etablieren. Dies umfasst die Gebäude, aber vor allem auch das Handeln der Unternehmen. Beides ist von einander nicht zu trennen“, sagte ÖGNI-Präsident Philipp Kaufmann.
Auf der Real Vienna im Mai 2011 sollen die ersten Ergebnisse der Initiative erstmals in Österreich vorgestellt werden.

Quelle: Presseaussendung ÖGNI

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