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ONR 192050: Neue Leitlinie für Compliance-Management-Systeme veröffentlicht

Ein neuer, in Österreich entwickelter Standard gibt Leitlinien vor, wie Compliance-Management-Systeme effektiv eingesetzt werden können. Unternehmen haben künftig die Möglichkeit, ihr Compliance-Management-System nach dem Standard ONR 192050 zertifizieren zu lassen und gewinnen damit mehr Rechtssicherheit.
Von Redaktion
07. Februar 2013

Fast täglich berichten Medien über Verdachtsfälle von Betrug, Bestechung oder Korruption bei Geldgeschäften und Auftragsvergaben. Compliance-Management-Systeme (CMS) können dabei helfen, Straftaten in Unternehmen vorzubeugen.

Mit 1. Februar 2013 wurde bei Austrian Standards die ONR 192050 „Compliance Management Systeme“ veröffentlicht, die eine Leitlinie für den richtigen Einsatz eines CMS vorgeben soll.

Rechtsanwalt Alexander Petsche, Vorsitzender des zuständigen Komitees bei Austrian Standards und Schriftleiter der Fachzeitschrift „Compliance Praxis“, sieht für Unternehmen wesentliche Vorteile durch die Anwendung des Standards: „Die ONR 192050 sagt, wie sich ein Unternehmen organisieren sollte, um ein Risiko erkennen, verstehen und in weiterer Folge richtig behandeln zu können. Sie bietet Anleitung, wie Compliance-Management-Systeme innerhalb der eigenen Organisation abgebildet werden können, durch welche Maßnahmen – Stichwort Change-Management – die gewünschte Verhaltensänderung der Mitarbeiter herbeigeführt werden kann, und was dabei erlaubt ist und was nicht.“

„Hilfestellung auf aktuellstem Stand“

Armin Toifl, Siemens-Generalanwalt Austria & CEE sowie Mitherausgeber von „Compliance Praxis“, war ebenfalls Mitglied im Experten-Komitee für den neuen Standard. Es sagt: „Das Thema Compliance ist aus mehreren Gründen nicht unerheblich: Bei Verstößen gegen Vorschriften durch Mitarbeiter drohen Unternehmen massive Konsequenzen – von Reputationsverlust über Geldstrafen bis hin zu Auswirkungen auf den Aktienkurs. Deshalb begannen Unternehmen und Organisationen zunehmend, Compliance-Management-Strukturen aufzubauen. Mussten sie in der Vergangenheit dabei auf ausländische Beispiele zurückgreifen, so steht mit der neuen ONR 192050 ein österreichischer – aber international einsetzbarer – Leitfaden zur Verfügung, der Hilfestellung auf aktuellstem Stand des Wissens bietet. Da derartige Systeme auch die interne Transparenz von Geschäftsvorgängen erhöhen, tragen sie substanziell zur Verbesserung der Unternehmensführung und der Unternehmenskultur bei.“

Bei der Implementierung von CMS können Unternehmen meist auf Bestehendes aufbauen. So gut wie jede interne Revision oder Rechtsabteilung verfügt bereits über Ansätze von Compliance-Management, die bei der Implementierung eines mit der neuen ONR konformen Systems genutzt werden können. Bei der Einführung geht es laut Austrian Standards daher weniger um Organisationsstrukturen und Manpower als vielmehr um Rollen. Diese werden in der ONR beschrieben und können vom Unternehmen, je nach verfügbaren Ressourcen, besetzt bzw. abgebildet werden.

Unabhängige Zertifizierung

Neben einem zuverlässigen Regelwerk ist für Unternehmen und Organisationen natürlich auch der Nachweis der Konformität von größter Wichtigkeit. Künftig wird es daher auch die Möglichkeit geben, Compliance-Management-Systeme nach dem neuen Standard zertifizieren zu lassen.

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Eine ausführliche Darstellung zur Anwendung und Funktionsweise des Standards finden Sie in Compliance Praxis, Ausgabe 1/2013 (erscheint am 1. März 2013).

Autoren

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