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Neues Buch: Die Psychologie der Bestechlichkeit

Das Buch „Korruption als Ordnung zweiter Art“ fragt danach, warum sich Menschen bestechen lassen.
Von Redaktion
10. März 2011

Warum wird jemand bestechlich? Zu dieser Frage hat der Ökonom und Philosoph Prof. Birger P. Priddat von der Universität Witten/Herdecke zusammen mit Prof. Michael Schmid ein Buch mit Aufsätzen von acht Autoren herausgegeben. „Alles, was wir bisher wissen, sagt ganz klar: Es geht um Ruhm und Ehre. Durch die Bestechung übernimmt der bisherige Loser in der Firma oder der Organisation die heimliche Leitung. Korruption dient psychisch der Aufwertung“, meint Priddat.
Das Buch analysiert grundlegende Beziehungen illegaler oder korrupter Art als „ordnungsstiftende Instanzen“: politische Klientelstrukturen, Korruption, Mafia, Yakuza und keynianische Politik, Warlords, Terror – all diese Stichworte sind in dem Buch mit Artikeln vertreten.

Fatales Streben nach Anerkennung

Über den Bestochenen sagt Priddat: „Das Geld ermöglicht ihm eine zweite Chance, etwas oder einer zu werden, der er bisher nicht ist. Das ist wie in dem alten Computerspiel ‚Second Life’, man erwirbt eine neue, parallele Existenz.“ Dieser Ansatz erkläre auch, warum die Bestochenen so oft scheitern: „Weil sie nämlich kein Publikum haben, ihr Geld nicht offen ausgeben dürfen, sich also keinen Porsche vor die Tür stellen können. Weil das Leben nicht die Anerkennung bietet, die die Bestochenen sich eigentlich wünschen, machen sie Fehler und verraten sich.“

Das sei auch der Grund, warum Journalisten so häufig mit Enthüllungsgeschichten Erfolg hätten – sie bräuchten den Bestochenen im wesentlichen nur versprechen, sie ganz groß raus zu bringen: „Das ist die Währung, in der die eigentlich bezahlt werden wollen und darum funktioniert das fast immer“, ist Priddat überzeugt.

Priddat/Schmid (Hrsg.)

Korruption als Ordnung zweiter Art, © VS Verlag
Korruption als Ordnung zweiter Art

Korruption als Ordnung zweiter Art
Springer, Wiesbaden, 2011
ISBN 978-3-531-17593-5

Autoren

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