Neue Meldepflichten zu Wirtschaftsindizes

Die Verordnung über die Erstellung von Indizes der Preisentwicklung in der Wirtschaft regelt die Erhebung von Daten für die folgenden Indizes:

• Großhandelspreisindex (GHPI),

• Baupreisindex (BPI),

• Baukostenindex (BKI),

• Ausrüstungsgüterpreisindex (InvPI),

• Erzeugerpreisindex Sachgüter (EPI SG) und

• Erzeugerpreisindex für unternehmensnahe Dienstleistungen (EPI DL).

Bisher bestand nur für die Erhebung der beiden letztgenannten Indizes eine Meldepflicht. Daher nahm speziell beim Großhandelspreisindex und beim Baupreisindex die Meldebereitschaft der Unternehmen ab, was zu gravierenden Qualitätsminderungen der Indizes führte.

Nach erfolglosen Anwerbeaktionen – teilweise auch in Zusammenarbeit mit der WKO – hat die Regierung nun eine Meldepflicht für diese beiden Indizes eingeführt. Nur die Mitwirkung an der Erhebung des Baukosten- und Ausrüstungsgüterpreisindex bleibt somit weiterhin freiwillig.

Meldemodalitäten

Die Auskunftspflichtigen müssen die Erhebungsformulare vollständig und nach bestem Wissen ausfüllen. Zur Erhebung der branchenspezifischen Strukturdaten im Bausektor werden von der Bundesanstalt Statisik Österreich weiters repräsentative Bauvorhaben im Hochbau auf Grundlage des Gebäude- und Wohnungsregisters ausgewählt.

Die betreffenden privaten Bauträger, Generalunternehmen und Wohnungsgenossenschaften müssen auf Verlangen der Bundesanstalt auch die Bau-Ausschreibungsunterlagen an die Bundesanstalt übermitteln.

Die Gesetzesnovelle ist mit 14. 8. 2015 in Kraft getreten.

(LexisNexis Rechtsredaktion / KP)

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