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Internetpreise: Autovermieter lenken auf Druck Brüssels ein

Nach Ermahnung durch die EU-Kommission haben die Autovermieter Europcar, Hertz und Avis Zusagen gemacht, dass sie Kunden im EU-Binnenmarkt den besten Preis frei wählen lassen. 
Von Redaktion
29. Oktober 2014

Am 8. August veröffentlichte die Europäische Kommission ein Schreiben an die Geschäftsführer von sechs internationalen Autovermietungsfirmen, in dem sie diese Firmen zur Einstellung von Praktiken aufrief, die Verbraucher auf der Grundlage ihres Wohnsitzlandes daran hindern, von den bestmöglichen Preisen profitieren zu können.

Nach Auffassung der Kommission reagierten drei Autovermietungsfirmen (Europcar, Hertz und Avis) unzureichend auf die von ihr geäußerten Bedenken. Nach der Veröffentlichung einer entsprechenden Pressemitteilung durch die Kommission zeigten sich diese drei Firmen bereit, in einen konstruktiven Dialog mit Brüssel zu treten. Dabei bekannten sie sich erneut zur Einhaltung des Grundsatzes der Nichtdiskriminierung im EU-Binnenmarkt und legten ausführliche Erläuterungen zu ihrer Preispolitik vor. Konkret verpflichteten sie sich dazu,

  • von einem automatischen Rerouting nach der Ermittlung der IP-Adresse der Verbraucher abzusehen;

  • die Verbraucher nicht daran zu hindern, ihre Buchung im Internet auf einer beliebigen nationalen Website der Autovermietungsfirmen innerhalb der EU zu tätigen und ihnen dabei die freie Wahl des besten Preises zu ermöglichen;

  • nur dann unterschiedliche Preise je nach dem Wohnsitzland des Verbrauchers anzubieten, wenn sich dies durch objektive Gründe rechtfertigen lässt.

Michel Barnier, für Binnenmarkt und Dienstleistungen zuständiger Vizepräsident der Europäischen Kommission, erklärte dazu: „Ich begrüße es, dass sich die Situation für europäische Verbraucher, die in der EU ein Auto mieten möchten, deutlich verbessert hat.“

Die Kommission will die Diskussionen zu objektiven Gründen für Unterschiede bei den Preisangeboten fortführen und prüfen, wie Preisvergleiche und Informationen für Verbraucher im gesamten Binnenmarkt noch besser gestaltet werden können.

(Quelle: EU-Kommission)

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