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Insiderhandel: Freispruch für OMV-Chef Ruttenstorfer bestätigt

Auch in zweiter Instanz ist der scheidende OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer vom Verdacht des Missbrauchs von Insiderinformationen freigesprochen worden. Das Urteil ist rechtskräftig.
Von Redaktion
12. Januar 2012

OMV-Chef Ruttenstorfer wurde vorgeworfen, im März 2009, kurz vor dem gewinnträchtigen Verkauf aller OMV-Anteile am ungarischen MOL-Konzern nach Russland, OMV-Aktien gekauft zu haben. Kurz zuvor hatte er in einem Interview noch erklärt, dass die OMV ihren MOL-Anteil durchaus noch bis Ende 2009 behalten werde.

Die Staatsanwaltschaft und die Finanzmarktaufsicht beschuldigten Ruttenstorfer, vom bevorstehenden Verkauf gewusst und Insiderwissen genutzt zu haben, um sich zu bereichern.

Freispruch bestätigt

Das Straflandesgericht Wien hatte den OMV-Chef am 27. Jänner 2011 von diesem Vorwurf freigesprochen, da er nicht in Bereicherungsabsicht gehandelt habe. Alleiniger Grund für die Kaufentscheidung sei das an dem Tag im Konzern fixierte, langfristige Vergütungsprogramm für Vorstände gewesen. Bei dem Programm müssen die Aktien zumindest drei Jahre behalten werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Erfolglos: Mit der gestrigen Entscheidung folgt das Oberlandesgericht Wien der Argumentation der ersten Instanz.

Damit ist der Freispruch für Ruttenstorfer rechtskräftig.

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