Falter: Rumpolds Ex-Sekretärin erhebt schwere Vorwürfe
22. Februar 2012
Die Wiener Wochenzeitung Falter berichtet in ihrer heute, Mittwoch, erscheinenden Ausgabe über neue Ermittlungsergebnisse der Justiz rund um das BZÖ. Wie Einvernahmeprotokolle zeigen, dürfte auch der Eurofighter-Lobbyist und Parteiwerber Gernot Rumpold und seine damalige Frau Erika in die Telekom-Schmiergeld-Affäre involviert gewesen sein, so der Falter. Die beiden bestreiten die Vorwürfe.
Dem Falter liegt nach eigenen Angaben das Einvernahmeprotokoll von Rumpolds Sekretärin Natascha R. vor. Sie belastet Rumpold und dessen Ex-Frau Erika. Ihr ehemaliger Chef habe sein Büro (100% Communications) mit jenen BZÖ-Werbern geteilt, die Telekom-Parteispenden mit Scheinrechnungen für das BZÖ kassiert haben wollen.
Die Sekretärin Rumpolds gab den Korruptionsermittlern Einblicke in die Usancen bei der Werbefirma: Scheinrechnungen seien von Erika Rumpold persönlich diktiert worden; lästiges Hinterfragen dubioser Honorare sei der Sekretärin verboten worden. Es seien "Aufträge" verrechnet worden, für die Rumpolds Agentur "keinerlei Tätigkeiten vorgenommen hat."
Auch über die "Umwege", über die Gelder ausbezahlt worden seien, sagte die Zeugin laut Falter aus. Sie erzählte von einem Bürosafe, in dem "oftmals sehr viel Bargeld in unterschiedlichsten Höhen lag". Dicke "Geldkuverts" habe sie verwahren müssen, "aufgrund deren Stärke ich davon ausgegangen bin, dass es eine größere Summe sein musste". Das Geld sei "einigen Personen, über welche Interventionen vorgenommen wurden" ausbezahlt worden.
Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.
(Quelle: Falter)
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