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Auftragsvergaben: ÖBB räumt Fehler ein

Auf eine Rechnungshofkritik an der Beschaffung von Container-Staplern reagiert die ÖBB mit Zustimmung. Die Mängel im Beschaffungswesen lägen jedoch in der Vergangenheit. Strukturelle Verbesserungen seien bereits eingeleitet worden.
Von Redaktion
13. Februar 2011

Im Jahr 2007 beschloss die ÖBB für die Güterverkehrssparte (RCA) 20 Container-Stapler zu kaufen, mit denen Container zwischen Zügen und LKW hin und her transportiert werden. In der Ausschreibung war es allerdings zu Unregelmäßigkeiten gekommen, die in einem Rechnungshofbericht kritisiert werden.   

Kritik "klar berechtig"

Nun reagierte die ÖBB in einer Aussendung auf den Rechnungshof-Tadel. Die Kritik am Vergabeverfahren für den Ankauf von Container-Staplern sei klar berechtigt, heißt es darin. Die Probleme des Einkaufs seien auch ein Problem der Auseinanderentwicklung der verschiedenen Konzerngesellschaften in der Vergangenheit.

2010 seien nach Bekanntwerden der Prüfungsergebnisse umfassende strukturelle und personelle Veränderungen eingeleitet worden. Unter enger Führung der Holding sei die Neustrukturierung des Konzerneinkaufs im Aufsichtsrat beschlossen worde. Die Neuordnung des Einkaufswesens, mit dem Ziel das strategische Beschaffungswesen in der Holding anzusiedeln, seien mit 1. November 2010 umgesetzt worden. Neue Einkaufsleiterin ist demnach Brigitte Schüßler, die zuletzt bei A1 Telekom Austria in gleicher Funktion erfolgreich tätig gewesen war.

Evaluierung der Compliance-Strukturen

Wesentliche Maßnahmen seien bereits eingeleitet worden und befänden sich in Umsetzung, weitere seien in Planung. Ein laufendes Monitoring durch die strategische Einkaufsplattform sei bereits realisiert, auch die Führung der "Lead Buyer" stehe nun unter der Leitung des strategischen Konzerneinkaufs.

Zu den zukünftigen Maßnahmen zähle ein Prozess zur Evaluierung der Compliance-Strukturen, der 2011 gestartet werden solle. Die Empfehlungen des Rechnungshofes zur Einrichtung eines Beschwerdemanagements sowie der Installierung eines Anti-Korruptionsbeauftragten seien für die ÖBB ebenso wichtige Maßnahmen, die noch in Angriff genommen würden, heißt es in der Pressemeldung abschließend.

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