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EU: Zertifikat für Einhaltung von Menschenrechten?

Die Abgeordneten des EU-Parlaments beraten heute einen Initiativbericht zur Verantwortlichkeit von Unternehmen für schwere Menschenrechtsverletzungen in Drittstaaten.
Von Redaktion
24. Oktober 2016

Auf EU-Ebene wird derzeit diskutiert, wie sichergestellt werden kann, dass europäische Unternehmen die Menschenrechte in Drittstaaten respektieren. Glaubt man Berichten von NGOs, sind auch große transnationale Konzerne aus Europa für Menschenrechtsverletzungen im nicht-europäischen Ausland verantwortlich.

Der Bericht beruht auf den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte. Diese sehen vor, dass Unternehmen in ihren Vertriebs- und Verwertungsketten die Menschenrechte und natürlichen Ressourcen in Drittstaaten, vor allem in Entwicklungsländern, achten.

Empfohlen wird, ein Kennzeichnungslabel „zertifiziert frei von Verstößen“ einzuführen, das bescheinigt, dass europäische Unternehmen die Menschenrechte nicht verletzen. Dieses Kennzeichnungslabel wäre eine freiwillige Maßnahme. 

Der Unterausschuss für Menschenrechte im EU-Parlament tritt in einem zweiten Schritt auch für ein verbindliches Instrument ein, das von der Europäischen Kommission ausgearbeitet werden müsste.

Dadurch würden Konsumenten wissen, „dass europäische Unternehmen Standards respektieren müssen, die andere nicht einhalten“, so der parlamentarische Berichterstatter Ignazio Corrao (EFDD) aus Italien. Der Bericht könnte ein Mittel sein, um eine neue Denkweise zur Thematik der Nutzung der globalen Wirtschaftsressourcen einzuleiten“, so Corrao.

(Quelle: EU-Parlament)

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