EU-USA: Verstärkte Kooperation der Finanzaufsichtsbehörden
03. April 2012
Die US-Börsenaufsichtsbehörde „Securities and Exchange Commission“ (SEC) weitet ihren Wirkungskreis aus. Am 23. März 2012 veröffentlichte die Behörde umfangreiche Vereinbarungen mit der Europäischen Finanzaufsicht (European Securities and Markets Authority, ESMA) und der Aufsichtsbehörde der Cayman Inseln (CIMA), eines der weltweit größten Offshore-Finanzzentren. Ähnliche Vereinbarungen wurden vorher bereits mit Kanada, der Schweiz, Deutschland, UK, Belgien und Hong Kong geschlossen.
Ziel der Vereinbarungen ist es, international operierende Finanzfirmen effektiver zu beaufsichtigen. In Form eines „Memorandum of Understanding“ (MOU) verständigt sich die SEC mit den anderen Behörden auf Verfahrensweisen, um im Verdachtsfall Untersuchungsergebnisse besser austauschen zu können.
Außerdem sollen sie einen intensiveren Informationsaustausch über global tätige Firmen und über Märkte ermöglichen. Die ausgetauschten Informationen dienen etwa der Identifizierung von Systemrisiken und sollen eine Einschätzung der Compliance-Kultur einzelner Firmen erlauben. Erleichtert wird den Vertragspartnern auch die Durchführung von Ermittlungen gegen verdächtige Firmen im Ausland.
Weblinks
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Vereinbarung mit der ESMA (PDF, englisch)
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Vereinbarung mit der CIMA (PDF, englisch)
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Liste mit Kooperationsvereinbarungen der SEC mit ausländischen Regulatoren
(Klaus Putzer)
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