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DAX-Unternehmen: Frauenanteil in Spitzenpositionen steigt langsam

Insgesamt nimmt die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen börsenotierter deutscher Unternehmen nur langsam zu. Dies geht aus dem „Woman-on-Baord-Index 2013“ (WoB) des Vereins „Frauen in die Aufsichtsräte“ (FidAR) hervor.
Von Redaktion
04. April 2013

Bis Ende März stieg die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten laut dem WoB-Index auf 16,2 Prozent, in den Vorständen auf 5,9 Prozent. Kumuliert beträgt der Frauenanteil in den 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX gelisteten Unternehmen bei einem Zuwachs von 4,6 Prozentpunkten über zwei Jahre seit Jänner 2011 nun 11,1 Prozent. Die Telefónica Deutschland Holding AG ist mit einem Frauenanteil von 50 Prozent Spitzenreiter des Ranking.

„Der Zuwachs von Frauen in Führungsetagen erfolgt – bis auf wenige Ausnahmen – doch nur in homöopathischen Dosen. Knapp ein Viertel der DAX-Unternehmen ist in der Führung noch frauenfrei, 45 haben lediglich eine Frau in Aufsichtsrat oder Vorstand“, erklärt Monika Schulz-Strelow, Präsidentin von FidAR. „Der WoB-Index macht transparent, dass Chancengleichheit für Frauen bisher nur auf dem Papier steht. Es ist fatal, dass von politischer Seite nun der Druck auf die Unternehmen ganz herausgenommen wurde. Die gläserne Decke ist real, sie spiegelt sich in den Führungsetagen wider. Aber anders als bei unseren europäischen Nachbarn sieht man in Deutschland scheinbar keinen Handlungsbedarf. Dies illustriert auch, dass nun die Tochtergesellschaft eines spanischen Konzerns den WoB-Index anführt.“

Spanien hat 2007 eine Frauenquote eingeführt, die Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern verpflichtet, mindestens 40 Prozent der Aufsichtsratsposten mit Frauen zu besetzen. Firmen, die die Mindestquote einhalten, werden bei der Vergabe öffentlicher Aufträge bevorzugt.

Im Ranking haben einige Unternehmen deutliche Sprünge nach vorn gemacht. So verzeichnen in der Spitzengruppe der Top 20 nach der Position im Ranking vor allem TAG Immobilien (+20,83), comdirect bank (+25,00), Deutsche Telekom (+21,79), Henkel (+14,58), QSC (+25,00), Deutsche Post (+9,64), Allianz (+17,05), Kabel Deutschland (+8,33), Celesio (+16,67), E.ON (+ 7,50) MorphoSys (+8,33), Deutsche Bank (+ 5,00) und Deutsche Lufthansa (+12,50) deutliche Zuwächse.

(Quelle: FidAR)

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