Compliance Praxis Presseschau, 28.8.

Wirtschaftsethik

Mit Ethik und Moral stehe es in den deutschen Unternehmen nicht überall zum Besten, so die F.A.Z. In einer Umfrage gibt jeder fünfte Manager zu, nur teils oder gar nicht nach moralischen Überzeugungen zu entscheiden.

Produkthaftung

In der Opiate-Krise in den USA ist der Pharmakonzern Purdue zu einer Zahlung zwischen zehn und zwölf Milliarden Dollar bereit, um einen Großprozess zu vermeiden. (ORF.at)

Der US-Luftfahrtkonzern Boeing ist erstmals von einem Abnehmer der nach zwei Abstürzen weltweit mit Startverboten belegten Unglücksflugzeuge vom Typ 737 Max verklagt worden, wie ORF.at berichtet.

Wirtschaftsrecht

Kritiker monieren, dass digitale Plattformen wie Uber oder Airbnb Regeln brechen, um erfolgreich zu sein. Laut einem neuen Positionspapier des Wirtschaftsforschungsinstituts Eco Austria beruht deren Erfolg aber nicht so sehr auf der Umgehung von Regeln, sondern auf einem Mehrwert für die Kunden, so Der Standard.

Das chinesische Sozialkreditsystem soll in Zukunft auch auf Unternehmen angewandt werden, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Korrupten Unternehmen drohen Nachteile. Firmen, die sich an alle Regeln halten, winken Erleichterungen. Die EU-Handelskammer und die Deutsche Handelskammer warnten, dass europäische Firmen nur unzureichend auf diese Veränderungen vorbereitet seien, wie Die Presse berichtet.

Fraud

Ein Google-Mitarbeiter soll kurz vor seinem Abschied tausende Dokumente heruntergeladen und an Konkurrent Uber weitergegeben haben. Ihm droht eine Millionen-Strafe. (Spiegel Online)

Steuerrecht

Ermittler haben die Deutsche Börse und ihre Tochter Clearstream seit Jahren im Blick, so das Handelsblatt. Nun haben sich Hinweise auf mögliche Beteiligungen an Steuerhinterziehungen weiter verdichtet.

Laut „Standard“ befasst sich erstmals seit Bekanntwerden der Trickserein mit Aktiengeschäften („Cum-Ex“) ein deutsches Gericht mit Händlern und Banken.