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Berlusconis Bruder unter Beschuss

Die Mailänder Staatsanwaltschaft fordert einen Prozess gegen Paolo Berlusconi, den jüngeren Bruder des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.
Von Redaktion
16. Dezember 2010

Der Vorwurf lautet auf Hehlerei im Zusammenhang mit der Affäre um ein Übernahmeangebot des Versicherers Unipol für den Konkurrenten BNL Vita im Jahr 2005. Dabei soll es zu schweren Unregelmäßigkeiten gekommen sein, berichteten italienische Medien am Donnerstag.
Der 61-jährige Unternehmer wird beschuldigt, in seiner in Mailand erscheinenden Tageszeitung „Il Giornale“ ein mitgeschnittenes Telefongespräch zwischen dem damaligen Unipol-Chef Giovanni Consorte und dem Vorsitzenden der Linkspartei DS (Demokratische Linke) Piero Fassino veröffentlicht zu haben, in dem dieser seine Unterstützung für die Übernahme der BNL durch Unipol signalisierte.

Der Bruder des Regierungschefs soll das abgehörte Gespräch, zu dem eigentlich ausschließlich die Ermittler Zugang hatten, zugespielt bekommen und zugunsten seines Bruders Silvio veröffentlicht haben, um die oppositionelle DS-Partei in Schwierigkeiten zu bringen. Gegen weitere drei Personen wird in diesem Zusammenhang ebenfalls ermittelt. Ein Mailänder Untersuchungsrichter wird demnächst entscheiden, ob ein Prozess gegen Paolo Berlusconi beginnen soll.

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