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BWB legt Tätigkeitsbericht 2014 vor

Zwanzig Hausdurchsuchungen hat die Bundeswettbewerbsbehörde 2014 durchgeführt. Im Visier der Wettbewerbshüter standen vor allem der Handel sowie der Telekombereich und Hotel-Onlinebuchungssysteme.
Von Redaktion
06. Oktober 2015

Die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat dem Parlament ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014 vorgelegt. Laut dem Bericht war 2014 ein sehr erfolgreiches Jahr für die BWB, vor allem in Hinblick auf eine große Zahl an Hausdurchsuchungen und Geldbußen-Entscheidungen vor dem Kartellgericht.

Als wichtiges und effizientes Instrument im Kampf gegen Kartelle hat sich zudem das Kronzeugenprogramm bewährt. Darüber hinaus setzen Österreichs oberste Wettbewerbshüter zunehmend auf Präventionskampagnen, Informationsveranstaltungen und internationale Zusammenarbeit.

Lebensmittelhandel im Fokus der Tätigkeit der BWB

Wie der statistische Teil des Berichts ausweist, wurden im Jahr 2014 322 Zusammenschlüsse – 23 mehr als 2013 – angemeldet, was gemessen an den Unternehmensumsätzen einem Prüfvolumen von 96,6 Mrd. Euro entspricht. 99 Prozent der Fusionen konnten durch Fristablauf oder Prüfungsverzicht freigegeben werden, nur bei drei Zusammenschlüssen wurde seitens der BWB oder des Bundeskartellanwalts ein Prüfungsantrag gestellt.

Die zwanzig im Berichtszeitraum durchgeführten Hausdurchsuchungen wiederum hatten vor allem den Lebensmittelhandel, den Elektro- und den Sportartikelhandel im Visier und dienten der Aufdeckung von Preisabsprachen und Preisbindungen. Gegenstand von Untersuchungen durch die BWB waren 2014 aber auch der Telekombereich sowie Hotel-Onlinebuchungssysteme.

Thanner: Druck des Wettbewerbs keine Rechtfertigung für unfaires Marktverhalten

Es sei verständlich, dass der globale Wettbewerb für österreichische Unternehmen in den vergangenen Jahren härter geworden ist, heißt es abschließend im Bericht. Dies bedeute aber nicht, dass sich Unternehmen deshalb unfair gegenüber anderen Marktteilnehmern verhalten dürfen. Die Bundeswettbewerbsbehörde kämpfe daher für mehr Fairness auf den Märkten, aber auch dafür, dass Konsumenten wegen Kartellabsprachen keine höheren Preise bezahlen müssen, steckt BWB-Generaldirektor Theodor Thanner sein Credo ab.

(Quelle: Parlamentskorrespondenz)

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