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Auslandsbestechung: VimpelCom büßt mit 795 Mio. US-Dollar

Um in Usbekistan Fuß zu fassen, hat der niederländische Telekomprovider VimpelCom über 100 Mio. US-Dollar an Schmiergeldern bezahlt. Nun einigte sich das Unternehmen mit Aufsehern in den USA und den Niederlanden auf einen millionenschweren Vergleich, um einer Verfolgung nach dem FCPA zu entgehen.
Von Redaktion
19. Februar 2016

Der Eintritt der niederländischen VimpelCom auf den Telekommunikationsmarkt Usbekistans gelang offenbar nur über massive Korruption. Der Telekomprovider soll einem mit dem Usbekischen Präsidenten verbundenen Beamten Schmiergelder angeboten und gezahlt haben, als es um die Vergabe von Lizenzen, Frequenzen, Kanälen und Rufnummern durch die Regierung ging.

Mindestens $ 114 Mio. (€ 103 Mio.) Bestechungsgelder sollen über eine Firma, die dem Beamten nahestand, eingeschleust worden sein. Eine weitere halbe Million an Schmiergeldern wurden als Spenden an eine mit dem Beamten verbundene karitative Einrichtung getarnt.

Im nun erreichten Vergleich verpflichtet sich VimpelCom zu Zahlungen von $ 167,5 Mio. (€ 151 Mio.) an die US-Börsenaufsicht SEC, von $ 230,1 Mio. (€ 207,5 Mio.) an das US-Justizministerium DOJ und von $ 397,5 Mio. (€ 358,5 Mio.) an die Niederländische Regulierungsbehörde. Überdies muss das Unternehmen für mindestens drei Jahre einen unabhängigen Monitor engagieren.

Damit vermeidet VimpelCom ein ordentliches Verfahren nach dem US-amerikanischen Gesetz gegen Auslandsbestechung, dem FCPA (Foreign Corrupt Practices Act).

Die US-Börsenaufsicht hebt in ihrem Statement die grenzübergreifende Kooperation zwischen den Behörden als entscheidenden Faktor zur erfolgreichen Verfolgung internationaler Korruption hervor.

(Quelle: SEC)

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