Antikorruptions-Preis für Kardinal Tumi aus Kamerun
28. November 2011
Der emeritierte katholische Erzbischof von Douala in Kamerun, Christian Wiyghan Tumi, erhielt die Auszeichnung am Donnerstagabend bei einem Festakt in der Internationalen Antikorruptionsakademie (IACA) in Laxenburg verliehen.
Der 81-jährige Kardinal zählt zu den prominentesten Gegnern des seit 1982 amtierenden Staatspräsidenten von Kamerun, Paul Biya. Tumi kritisiert die Politik des erst im vergangenen Oktober für eine sechste Amtszeit wiedergewählten Biya immer wieder mit offenen Worten.
Kardinal Tumi sei ein „Leuchtturm des Anstands“ in einem Land, in dem Korruption das Vertrauen der Bevölkerung in Regierung und Justiz untergrabe und auch Journalisten Angst haben müssten, die Wahrheit zu schreiben, würdigte die Preisjury den Einsatz des Kardinals.
So prangerte Tumi etwa im Jahr 2000 als einer der ersten Gewaltexzesse staatlicher Sicherheitskräfte an. Zusammen mit Menschenrechtsgruppen warf der Kardinal der Eliteeinheit „Commandement Operationnel“, die zum Kampf gegen die hohe Kriminalitätsrate gegründet worden war, Folter und Hinrichtungen vor. Tumi leitete später eine Kommission der Kirche, die das ungeklärte Verschwinden von Bürgern untersuchte.
Mit dem internationalen Integritätspreis würdigt „Transparency International“ seit dem Jahr 2000 Personen und Einrichtungen, die in erheblichem Maß dazu beigetragen haben, der Korruption Einhalt zu gebieten, unter ihnen Journalisten, Staatsanwälte, Regierungsbeamte und zivilgesellschaftliche Führungspersönlichkeiten.
(Kathpress)
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