Studie zu Industriespionage in Deutschland publiziert

Die Studie „Industriespionage 2012″ wurde von der Sicherheitsberatungsfirma Corporate Trust in Zusammenarbeit mit der Brainloop AG und der TÜV SÜD AG erstellt. Demnach machte genau 54,6 Prozent der deutschen Wirtschaft unliebsame Erfahrung etwa mit Hackerangriffen, Wirtschaftsspionage durch ausländische Nachrichtendienste, Konkurrenzausspähung von Wettbewerbern, Spionage organisierter Verbrecherbanden oder Geheimnisverrat illoyaler Mitarbeiter.

Im Fokus der illegalen Machenschaften stehen nach Angaben der Studienautoren mittelständische Unternehmen, die mit 23,5 Prozent am meisten geschädigt worden seien. Mit 18,5 Prozent folgen große Konzerne, danach sind Kleinunternehmen mit 15,6 Prozent am dritthäufigsten im Visier der Angreifer. Den Angreifern gehe es fast immer um das Ausspähen sensibler Unternehmensdaten, über Jahre erworbener Forschungsergebnisse oder von anderem streng geheimem Firmen-Know-how.

Dabei gingen die Angreifer immer aggressiver vor, erklärt Corporate Trust-Geschäftsführer Christian Schaaf: „Die Hackerangriffe auf Sony, Google, die Nato oder den IWF zeigen, dass die Cyber-Kriminellen Ziele und Taktiken radikalisiert haben.“ Auch staatliche Stellen würden zunehmend auf die Möglichkeiten der Spionage über das Internet setzen.

Die aktuelle Studie „Industriespionage 2012″ ist eine Neuauflage der 2007 erstmals durchgeführten Studie zu Spionageaktivitäten in Deutschland. Der finanzielle Schaden wird von den Studienautoren im Vergleich zur Erstauflage um 50 Prozent höher eingeschätzt.

(PM, kp)

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