SEC: Zwei Millionenprämien für Hinweisgeber in einer Woche
14. Dezember 2016
In der Woche ab dem 5. Dezember hat die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) unabhängig voneinander zwei Whistleblower belohnt, die stichhaltige Hinweise auf Verstöße gegen den Anlegerschutz geben konnten. Die Prämie betrug in einem Fall 3,5 Mio. US-Dollar, in einem zweiten Fall 900.000 US-Dollar.
„Mit diesen zwei Prämienausschüttungen in weniger als einer Woche hoffen wir, weitere Einzelpersonen dazu zu animieren, uns hochwertige Tipps zu geben, die wir zur Durchsetzung der Gesetze und zum Schutz der Investoren nutzen können. Hinweisgeber dürfen für verwertbare Beiträge mit beträchtlichen finanziellen Belohnungen rechnen“, so Jane Nordberg, Chefin des Whistleblower-Büros der SEC.
Bisher wurden über 136 Mio. US-Dollar an 37 Whistleblower ausbezahlt, die der SEC freiwillig verwertbare Insider-Informationen lieferten, sodass es zur Strafverfolgung der Täter kommen konnte.
Hintergrund
Das SEC-Prämienprogramm für Whistleblower wurde, gemeinsam mit einem verbesserten rechtlichen Schutz für Hinweisgeber, mit dem Dodd-Frank Act (2010) eingeführt und läuft seit August 2011. Die Bestimmungen sehen für die Belohnung relevanter Hinweise eine Spanne von zehn bis maximal 30 Prozent der einbehaltenen Asset vor. Prämien werden nur in Fällen gewährt, in denen die Behörde Geldbußen von über einer Million Dollar verhängt. Im August 2012 hat die SEC erstmals einen Informanten – mit 50.000 Dollar – belohnt. Die höchste Prämie von über 14 Mio. US-Dollar wurde im Herbst 2014 ausbezahlt. Die Behörde betont, keine Informationen preiszugeben, die direkt oder indirekt Rückschlüsse auf die Identität der Whistleblower zulassen.
Weitere Informationen zum Programm unter http://www.sec.gov/whistleblower.
(Quelle: SEC)
Autoren
Redaktion
Die LexisNexis Österreich & Compliance Praxis Redaktion versorgt Sie regelmäßig mit aktuellen News und Informationen aus der Compliance Welt. Unser Ziel ist es Ihre tägliche Arbeit bestmöglich zu u...