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Produktpiraterie 2016: Mehr gefälschte Medikamente

Der österreichische Zoll hat im Jahr 2016 1.947 Sendungen mit Plagiaten aufgegriffen. Der Originalwert der dabei beschlagnahmten 67.535 gefälschten Produkte betrug mehr als 2,7 Mio. Euro. Dies geht aus dem Produktpirateriebericht 2016 hervor.
Von Redaktion
26. April 2017

Laut dem von Finanzminister Hans Jörg Schelling dem Parlament vorgelegten Bericht sind die Aufgriffe gegenüber 2015 zurückgegangen, die Zahl der gefälschten Produkte hingegen gestiegen. Für die größere Menge an Fälschungen sind die aus dem Verkehr gezogenen Medikamente verantwortlich, die einen Höchststand erreicht haben. Bei 900 Aufgriffen wurden insgesamt 53.389 Medikamentenplagiate beschlagnahmt. Insgesamt stammen die in Österreich aufgegriffenen Plagiate hauptsächlich aus dem asiatischen Raum oder der Türkei.

Medikamentenfälschungen als gefährlichste Form der Produktpiraterie

Besorgniserregend hoch ist laut Finanzministerium die Zahl der Medikamentenfälschungen. Fälscher reagieren auf die Kontrolltätigkeiten des Zolls und ändern die Vertriebswege, wenn Zollkontrollen geschäftsschädigend wirken. So werden derzeit Medikamente in Großmengen in die EU geschmuggelt und über eigens aufgebaute Vertriebsnetze in Europa verteilt.

Da der Binnenversand per Post durchgeführt werde, gebe es dort keine Zollkontrollen, informiert das Finanzministerium. Sogenannte Fulfillment Center agieren als Logistikdienstleister und organisieren Lagerhaltung und Versand von Onlinebestellungen. Mit dem Abschluss des Vertrags zwischen Käufer und Verkäufer hätten sie nichts zu tun. Laut Bericht ist es gängige Praxis, dass Fälschungen zur Verschleierung der Herkunft und zur Irreführung nicht direkt aus den Produktionsländern, sondern über andere Länder verschickt werden.

Potenzmittel, Diätpillen und Haarwuchsmittel werden am häufigsten gefälscht. Die Bedingungen, unter denen Medikamente produziert, gelagert und transportiert werden, entsprechen allerdings nicht den Standards der Pharmaindustrie. Im Ergebnis würden Medikamente oft mit Schadstoffen verunreinigt, über- oder unterdosiert oder gänzlich wirkungslos, so das Finanzministerium.

Vertrieb über soziale Netze

Als besondere Herausforderung gelten Fälschungen, die über das Internet vertrieben werden. 2016 wurden 97,43 Prozent aller Fälschungen online bestellt und in Kleinsendungen per Post oder durch Kurierdienste zugestellt. Geworben wird dafür bevorzugt in sozialen Netzwerken, allen voran auf Facebook.

Fälschungen stammen hauptsächlich aus Indien und China

78,11 Prozent aller gefälschten Artikel stammen aus Indien. Was die Anzahl der Fälle betrifft, liegt China an erster Stelle (47,25 Prozent), knapp gefolgt von Indien mit 45,75 Prozent der Fälle. Fast die gesamten Medikamentenfälschungen stammen aus Indien.

Zahlreiche Plagiate gibt es weiterhin bei Kleidung und Schuhen, Schmuck, Uhren sowie Taschen und Koffern.

(Quelle: Parlamentskorrespondenz)

Autoren

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