Openleaks ist online
03. Februar 2011
Im Gegensatz zu Julian Assanges Wikileaks werden auf Openleaks selbst keine geheimen Dokumente veröffentlicht. Das Projekt stellt lediglich „tote Briefkästen“ zur Verfügung, über die vertrauliche Daten anonym an Kooperationspartner wie Medien vermittelt werden können. Generelles Ziel ist es, Whistleblowing sicherer und populärer zu machen. Zu diesem Zweck soll auch eine Wissensdatenbank aufgebaut werden, die alle Fragen rund um das Thema allgemeinverständlich abdeckt.
Mitbegründer Domscheit-Berg kündigte das Projekt im Dezember 2010 an, seit 26. Januar 2011 sind auf der Webseite erste Inhalte über Funktion, Realisierung und Finanzierung zugänglich. Noch ist Openleaks ein „work in progress“, in den nächsten Monaten sollen sukzessive weitere Informationen über das Konzept veröffentlicht und Fortschritte berichtet werden.
Nicht nur große Skandale im Visier
Dem deutschen Blogger Richard Gutjahr sagte Domscheit-Berg in einem Videointerview, er habe gelernt, dass nicht alles – von Einreichungen, Schutz der Quelle bis zur Dokumentation des Dokuments – mit einer Plattform abzudecken sei: „Das wollen wir vermeiden. Wir wollen nur die Technik anbieten, die Quellen schützt. Diese Technik steht dann allen zur Verfügung, die sich dafür interessieren.“
Das Portal soll nicht nur ausgewählte große Skandale öffentlich machen, sondern auch die, die lediglich die Menschen einer Region betreffen. Dabei soll die Person, die die Dokumente veröffentlichen möchte, selbst entscheiden können, welche Medien für die Verteilung in Frage kommen.
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