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Korruption: Schlechtes Zeugnis für Österreich

Herr und Frau Österreicher haben im letzten Jahr öfter "geschmiert" als der durchschnittliche EU-Bürger. So das Ergebnis einer aktuellen Umfrage.
Von Redaktion
09. Dezember 2010

Neun Prozent aller Österreicher geben zu, sich im abgelaufenen Jahr schon mindestens einmal persönliche Vorteile erkauft, also bestochen zu haben. Dies geht aus einer von Transparency International beauftragten Studie herrvor, für die weltweit 91.000 Menschen in 86 Ländern und Regionen befragt worden sind.

Damit liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt von lediglich 5 Prozent an korruptionsbereiten Bürgern. Weltweit räumt dagegen durchschnittlich jeder Vierte ein, im abgelaufenen Jahr "geschmiert" zu haben. Im zentralen und südlichen Afrika fließen die meisten Bestechungsgelder: Über 50 Prozent der hier befragten Personen gab an, in den letzten zwölf Monaten bestochen zu haben. Am wenigsten anfällig für den Filz sind die Dänen.  

"Unrühmliche Rolle"

Nach Angaben von Transparency International haben Fälle von Korruption in den letzten Jahren zugenommen. Franz Fiedler, Präsident des Beirates von TI Österreich, sagte im Interview mit dem ORF, Österreich habe insbesondere bei der Besetzung von Spitzenposten in staatsnahen Unternehmen eine unrühmliche Rolle gespielt.

Aus Brüssel verlautet indessen, dass sich die EU-Kommission künftig stärker gegen Korruption engagieren wolle. Cecilia Malmström, EU-Kommissarin für Innenpolitik, sagte in einem Interview der Tageszeitung "Die Welt": "Die Maßnahmen, die bis jetzt in der EU ergriffen wurden, haben noch keine überzeugenden Ergebnisse gebracht."  Deutliches Zeichen dafür sei, dass eine Mehrheit der EU-Bürger glaube, dass es in den Verwaltungen ihrer Länder Korruption gebe.

Transparency International - Austrian Chapter

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