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Kommission belegt Autozulieferer mit Kartellbuße von 141 Mio. Euro

Die Europäische Kommission hat vier japanische und einen deutschen Autozulieferer mit einer Geldbuße in Höhe von insgesamt 141 Mio. Euro für fünf Kartelle belegt. Die Unternehmen hatten bei Lieferungen von Kabelbäumen an Toyota, Honda, Nissan und Renault verbotene Absprachen getroffen.
Von Redaktion
10. Juli 2013

Kabelbäume leiten den Strom in Fahrzeugen, z. B. für den Motorstart, die Öffnung der Fenster und die Einschaltung der Klimaanlage. Sie werden oft als das „zentrale Nervensystem" eines Autos bezeichnet.

Die japanischen Kabelbaumhersteller Sumitomo, Yazaki, Furukawa, SYS und die deutsche Firma Leoni belieferten Toyota, Honda, Nissan und Renault. In den Jahren von 2000 bis 2009 koordinierten sie Preise und die Zuteilung der Lieferungen an die jeweiligen Autobauer. Die Absprachen fanden sowohl in Japan als auch im EWR statt. Die Dauer der Kartelle war unterschiedlich.

Für ihre Beteiligung an den jeweiligen Zuwiderhandlungen werden den einzelnen Unternehmen folgende Gesamtgeldbußen auferlegt:

  • Yazaki – 125.341.000 Euro

  • Furukawa – 4.015.000 Euro

  • SYS – 11.057.000 Euro

  • Leoni – 1.378.000 Euro

Sumitomo wurde die Geldbuße aufgrund der Aufdeckung des Kartells vollständig erlassen. Andernfalls wäre das Unternehmen für seine Beteiligung an allen fünf Zuwiderhandlungen mit einer Geldbuße von 292 Mio. Euro belegt worden.

Alle anderen Unternehmen erhielten verminderte Geldbußen, da sie die Nachforschungen der Kommission im Rahmen der Kronzeugenregelung unterstützten. Da die Unternehmen sich mit der Durchführung eines sogenannten Kartellvergleichsverfahrens oder Settlements bereit erklärten, wurden ihre Geldbußen um weitere zehn Prozent verringert.

(Quelle: EU-Kommission)

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