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Kampf gegen Lebensmittelbetrug: Wissenszentrum startet

Heute startet ein Wissenszentrum für Lebensmittelqualität und Bekämpfung von Lebensmittelbetrug bei der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission.
Von Redaktion
12. März 2018

Das Wissenszentrum, ein Netz kommissionsinterner und externer Experten, soll die Entscheidungsträger in der EU und die nationalen Behörden mit wissenschaftlichen Erkenntnissen über Lebensmittelbetrug und Probleme bei der Lebensmittelqualität versorgen.

Lebensmittelbetrug führt zu Vertrauensverlusten bei den Verbrauchern und wirken sich – von den landwirtschaftlichen Betrieben bis zum Einzelhandel – schädlich auf die gesamte Lebensmittelversorgungskette in Europa aus. Jüngste Fälle von Lebensmittelbetrug betrafen Olivenöl, Wein, Honig, Fisch, Milchprodukte, Fleisch und Geflügel. Außerdem können die Verbraucher unlauteren Vermarktungspraktiken ausgesetzt sein, insbesondere bei Lebensmittelerzeugnissen, die auf unterschiedlichen Märkten in ähnlicher Aufmachung aber mit signifikanten Unterschieden in der Zusammensetzung angeboten werden.

Das Wissenszentrum für Lebensmittelqualität und Bekämpfung von Lebensmittelbetrug hat folgende Aufgaben:

  • Koordinierung der Marktüberwachung, etwa in Bezug auf die Zusammensetzung und die sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, die mit derselben Verpackung und unter demselben Markennahmen auf verschiedenen Märkten in der EU angeboten werden;

  • Betrieb eines Frühwarn- und Informationssystems zu Lebensmittelbetrug, beispielsweise durch Medienbeobachtung und Veröffentlichung dieser Informationen;

  • Verknüpfung der Informationssysteme der Mitgliedstaaten und der Kommission, etwa von Datenbanken, in denen die Zusammensetzung bestimmter hochwertiger Agrar- und Lebensmittelerzeugnisse wie Wein oder Olivenöl erfasst ist;

  • Zusammenstellung länderspezifischer Informationen, beispielsweise durch Erfassung der Kompetenzen und Laborinfrastrukturen in den Mitgliedstaaten.

Das Wissenszentrum für Lebensmittelqualität und Bekämpfung von Lebensmittelbetrug wird Newsletter, interaktive Karten, Datenbanken und regelmäßige Berichte erstellen und öffentlich zugänglich machen. Es wird vollständig von der Europäischen Kommission finanziert. Die Größe der verschiedenen Expertengruppen hängt von den jeweiligen Arbeitsthemen ab. Das Wissenszentrum wird das Europäische Netz zur Bekämpfung von Lebensmittelbetrug ergänzen, indem es als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik dient.

(EU-Kommission)

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