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Hochschule erforscht Compliance Management in China

Kann durch effektives Compliance Management die Korruption in China vermieden werden? Dieser Frage geht ein Forschungsprojekt an der Fakultät Betriebswirtschaft der Technischen Hochschule Nürnberg nach.
Von Redaktion
16. Februar 2015

Das Forschungsteam rund um Prof. Dr. Werner Fees von der TH Nürnberg hat vor, die Akzeptanz und die Umsetzungswahrscheinlichkeit von unternehmensinternen Regularien und Standards aus der Perspektive chinesischer Mitarbeiter in ausländisch-investierten Unternehmen in der Volksrepublik China zu evaluieren.

Wie kann konformes Verhalten beeinflusst werden?

Forschungsziel dieses empirischen Projektes ist die Beantwortung der Frage, ob und inwieweit compliancekonformes Verhalten im Geschäftsleben vorhergesagt und gegebenenfalls beeinflusst werden kann.

„Unser Forschungsansatz fokussiert auf die von Compliance-Richtlinien der Muttergesellschaft betroffenen chinesischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutscher Unternehmen in der Volksrepublik China und kombiniert wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Compliance-Forschung, der Korruptionsforschung und der interkulturellen Management-Forschung“, so Projektleiter Prof. Dr. Werner Fees.

Wie können kulturelle Unterschiede überwunden werden?

Die Anwendung von Compliance-Management-Systemen stößt in anderen Kulturkreisen häufig auf organisatorische Schwierigkeiten und Unverständnis. Gleichwohl müssen Unternehmen – oft unter dem Druck erforderlicher Zertifizierungen – ein regelkonformes Verhalten, auch in ausländischen Tochtergesellschaften sicherstellen.

Anhand des ausgewählten Forschungsmodells soll herausgefunden werden, inwieweit die grundsätzlichen Einstellungen zu Compliance, soziokulturellen Normen und wahrgenommenen Mechanismen zur Verhaltenskontrolle in China auf die Absicht chinesischer Mitarbeiter wirken, ein regelkonformes Verhalten gemäß den Compliance-Regularien zu zeigen.

Das Projekt startete im Januar 2015 und verfolgt das Ziel, Verbesserungsvorschläge für die in der Praxis bestehenden Compliance-Strukturen deutscher Tochter-Unternehmen in China zu entwickeln. Das Projekt wird von der STAEDTLER Stiftung mit einer Fördersumme in Höhe von 40.000 Euro unterstützt.

Autoren

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