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„GRC Sport“: Korruptionsbekämpfer nehmen Sportwelt ins Visier

Transparency International hat den Global Corruption Report (GCR) Sport vorgelegt. Der Bericht analysiert anhand von Fallbeispielen aus zahlreichen Ländern die Ursachen von Korruption im Sport und präsentiert mögliche Lösungsansätze.
Von Redaktion
23. Februar 2016

Der GRC Sport enthält über 60 Artikel, die von den verschiedensten Autoren und Institutionen verfasst wurden – vom Internationalen Olympischen Komitee, der UNESCO und zahlreichen Regierungsvertretern, über Spielerorganisationen sowie ehemaligen und aktiven Sportlern, bis hin zu Vertretern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Medien.

Der Report analysiert Korruptionsrisiken in verschiedenen Sportarten und Nationen, erforscht die zugrunde liegenden Ursachen von Korruption und enthält Empfehlungen von Experten für eine effektivere Korruptionsprävention und -bekämpfung.

Der österreichische Beitrag stellt die Aktivitäten des „Play Fair Code“ vor, dessen Ziel es ist, bei Sportlern ein Bewusstsein für die Korruptionsproblematik zu schaffen, um gemeinsam mit ihnen gegen Wettbetrug und „Match fixing“ vorzugehen.

Zusammengefasst empfiehlt der „Global Corruption Report: Sport“ folgende Maßnahmen, um Korruption im Sport einzudämmen:

  • unabhängige Aufsichtsgremien im internationalen Sport,

  • verbindliche und transparente Kriterien für die Ernennung von Entscheidungsträgern sowie eine unabhängige Verifizierung derselben,

  • mehr Transparenz bei den Finanzen aller Sportverbände,

  • stärkere Einbindung der Bevölkerung in die Bewerbungen um die Austragung von Großevents,

  • aktives Engagement von Sponsoren für mehr Integrität sowie Gültigkeit derselben Standards, die für die Lieferanten der Sponsoren gelten, auch für Sportverbände,

  • Einrichtung einer internationalen Antikorruptionsbehörde für den Sport.

„Das öffentliche Vertrauten in FIFA, IAAF und die gesamte Sportwelt kann nur wieder hergestellt werden, wenn weitreichende Reformen nicht nur beschlossen, sondern auch transparent umgesetzt werden“, so Gareth Sweeney, Chefredakteur des Global Corruption Report bei Transparency International.

Der Bericht der Korruptionsbekämpfer kommt wenige Tage vor einer außerordentlichen Sitzung der FIFA-Führungsgremien am Freitag, 26. Februar, wo ein neuer Präsident für den skandalgebeutelten Weltfußballverband gewählt wird. Die Anwärter für die Nachfolge des langjährigen FIFA-Präsidenten Josef Blatter sind Prinz Ali Bin Al Hussein (Bahrein), Scheich Salman Bin Ebrahim Al-Khalifa (Jordanien), Jérôme Champagne (Frankreich), Gianni Infantino (Italien) und Tokyo Sexwale (Südafrika).

Weblink

Mehr Informationen zum GRC Sport finden Sie auf der Website der „Corruption in Sport Initiative“ von Transparency International (in englischer Sprache)

(Quellen: TI/ TI Österreich/ TI Deutschland/ FIFA)

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Redaktion

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