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Hintergangene Anleger: Millionenstrafe für Citigroup

Die US-Börsenaufsicht SEC hat sich mit der Citigroup in einem Vergleich auf die Zahlung von 285 Mio. Dollar (207 Mio. Euro) Wiedergutmachung und Strafen geeinigt. Damit wird eine Anklage wegen Anlegerbetrugs fallengelassen.
Von Redaktion
21. Oktober 2011

Die Citigroup hat laut Börsenaufsicht im US-Immobilienmarkt angesiedelte Hypothekenpapiere (Collateralized Debt Obligations, CDOs) vermarktet, deren Struktur sie selbst im Vorhinein entscheidend mitbestimmte.

Dass die Bank das Finanzprodukt nicht nur vertrieben, sondern dessen Risikostruktur durch die Zusammenstellung des Portfolios auch selbst beeinflusst hatte, war für die Anleger allerdings nicht ersichtlich. Als sich am US-Immobilienmarkt der große Crash abzeichnete, wettete die Bank gegen die eigenen Anleger, auch das ohne deren Wissen.

Während die Investoren im Zuge der Krise ihre Veranlagungen weitgehend abschreiben mussten, lukrierte die Bank insgesamt 160 Mio. Dollar Gewinn – 34 Mio. für die Verwaltung des Fonds und 126 Mio. Dollar aus der Wette.

Der nun abgeschlossene Vergleich setzt sich aus der Rückerstattung des Gewinns plus 95 Mio. Dollar Strafe zusammen, insgesamt also 285 Mio. Dollar oder 207 Mio. Euro.

Citigroup ist nach Goldman Sachs und JPMorgan Chase das dritte Kreditinstitut, das für zweifelhafte Geschäfte mit Hypothekenpapieren büßen muss.

Die SEC hat im Zusammenhang mit der Finanzkrise eine ganze Reihe von Firmen zu Strafzahlungen verdonnert (siehe Grafik).

Strafen SEC_580px.jpg, © SEC
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Weitere Informationen

Weitere Details zum Settlement auf der Webpage der Securities and Exchange Commission

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