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Harter Brexit: EU publiziert Zoll-Leitfaden

Für den Fall, dass UK die EU am 30. März ohne Austrittsabkommen verlässt, hat die Europäische Kommission Informationen für EU-Unternehmen im Bereich Zoll und indirekte Steuern zusammengestellt.
Von Redaktion
20. Februar 2019

In Vorbereitung auf ein mögliches „No-Deal-Szenario“ für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, hat die EU nun eine Informationskampagne in Bezug auf Zoll und Steuern gestartet.

Die Kampagne dient dazu, Unternehmen, die nach dem 30. März weiter Handel mit dem UK treiben wollen, darüber zu informieren, was sie jetzt für einen möglichst reibungslosen Übergang tun müssen.

Um erhebliche Störungen zu vermeiden, sei es unerlässlich, dass sich die EU-Unternehmen auf den Moment vorbereiten, in dem das Vereinigte Königreich zu einem Drittland wird, so Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll: „Dies ist unabdingbar, um unsere Verbraucher und unseren Binnenmarkt zu schützen. Vieles hängt davon ab, ob die Unternehmen, die mit dem Vereinigten Königreich Handel treiben, in der Lage sind, sich schnell mit den Zollvorschriften vertraut zu machen, die im Falle eines No-Deals ab dem ersten Tag Anwendung finden werden.“

5-Punkte-Checkliste verfügbar

Bei der Kampagne geht es darum, Unternehmen in der EU, insbesondere KMU, zu sensibilisieren. Um sich auf ein No-Deal-Szenario vorzubereiten und weiter Handel mit dem Vereinigten Königreich treiben zu können, sollten diese Unternehmen:

  • prüfen, ob sie über die notwendigen technischen und personellen Kapazitäten verfügen, um Zollverfahren und -vorschriften, z. B. im Bereich der Präferenzursprungsregeln anzuwenden;

  • erwägen‚ falls das Vereinigte Königreich Teil ihrer Lieferkette ist, verschiedene zollrechtliche Bewilligungen einzuholen und sich registrieren zu lassen, um ihre Handelsgeschäfte zu erleichtern;

  • Kontakt mit ihrer nationalen Zollbehörde aufnehmen‚ um zu erfahren, welche weiteren Vorbereitungen sie treffen können.

Den Unternehmen stehen eine Reihe von Unterlagen zur Verfügung, darunter eine einfache 5-Punkte-Checkliste, die einen Überblick über die zu ergreifenden Maßnahmen bietet. Das Informationsmaterial ist in allen EU-Sprachen verfügbar.

Auch in den Mitgliedstaaten laufen die Vorbereitungen, um sicherzustellen, dass die nationalen Zolleinrichtungen und die nationale Logistik für ein No-Deal-Szenario gerüstet sind.

(Quelle: EU-Kommission)

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