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Einkaufsallianz: Brüssel prüft französische Einzelhandelsketten

Die EU-Kommission will untersuchen, ob sich zwei große französische Einzelhandelsgruppen im Rahmen einer Einkaufsallianz abgesprochen und damit gegen das europäische Wettbewerbsbestimmungen verstoßen haben.
Von Redaktion
04. November 2019

Die Europäische Kommission hat eine förmliche kartellrechtliche Untersuchung eingeleitet, um zu prüfen, ob die beiden französischen Einzelhandelsgruppen Casino Guichard-Perrachon (bekannt als „Casino“) und Les Mousquetaires (bekannt als „Intermarché“) ihr Marktverhalten koordiniert und damit gegen die EU-Wettbewerbsvorschriften verstoßen haben.

Casino und Intermarché gehören zu den größten Lebensmitteleinzelhandelsketten in Frankreich. Im November 2014 gründeten sie das Gemeinschaftsunternehmen INCA als Einkaufsallianz für Markenprodukte.

Die Kommission hat Bedenken, dass Casino und Intermarché über den ursprünglichen Zweck ihrer Allianz hinaus tätig wurden und sich wettbewerbswidrig verhielten. Sie wird insbesondere prüfen, ob sich Casino und Intermarché hinsichtlich der Entwicklung ihrer Filialnetze und ihrer Verkaufspreise abgesprochen haben.

Sollten sich diese Absprachen bestätigen, so könnten sie einen Verstoß gegen das in den EU-Wettbewerbsvorschriften festgelegte Verbot wettbewerbswidriger Vereinbarungen zwischen Unternehmen darstellen (Artikel 101 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union).

Die Kommission wird dieser eingehenden Untersuchung nun Vorrang einräumen. Die Einleitung eines förmlichen Untersuchungsverfahrens greift dessen Ergebnis nicht vor.

(Quelle: EU-Kommission)

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