Deloitte veröffentlicht Cyber Security Report
20. März 2019
KMU: Aufholbedarf in Sachen Cyber Security
Im Rahmen des Cyber Security Report 2019 hat das Beratungsunternehmen Deloitte Entscheider aus ganz Österreich zum Thema Cybersicherheit interviewt. Demnach fühlt sich knapp ein Viertel der österreichischen Betriebe bei Sicherheitsthemen überfordert, nur jedes zehnte Unternehmen ordnet sich hier in Bezug auf Daten und IT-Systeme als absolut sicher ein.
Grundsätzlich sind Großunternehmen deutlich besser auf mögliche Sicherheitsvorfälle vorbereitet und setzen sich öfter proaktiv mit der Möglichkeit eines Störfalls auseinander. Laut Befragung haben bereits 87% aller Studienteilnehmer einen Störfall erlebt, KMU hätten hier einen eindeutigen Aufholbedarf, so die Studienautoren.
Sicherheitslücken durch die Benutzung privater Endgeräte
Der Umgang mit Daten im beruflichen Alltag ist selten vorbildlich: 31% verwenden private Endgeräte für berufliche Zwecke, 26% nutzen WhatsApp für Geschäftliches. Dadurch ergibt sich für Unternehmen ein erhebliches Sicherheitsrisiko.
Interne Gefahrenquellen werden unterschätzt
Der Großteil der befragten Unternehmen fürchtet sich kaum vor Angriffen aus dem eigenen Unternehmen. Lediglich 11% sehen ehemalige Mitarbeiter als Gefahrenquelle und nur 3% trauen ihren eigenen Mitarbeitern einen Angriff zu. Die Praxis zeigt, dass dieses Risikopotenzial massiv unterschätzt wird: Angriffe von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern sind deutlich häufiger zu beobachten.
Unzureichende Standardmaßnahmen im Fokus
Trotz des signifikanten Aufholbedarfs österreichischer Unternehmen im Bereich Cyber-Security setzt ein Großteil in Zukunft weiterhin nur auf Standardmaßnahmen. So sehen 48% die Antivirus-Software als Fokusthema, 41% wollen Softwareupdates durchführen.
(Quelle: Deloitte)
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