Compliance in Social Media: SEC warnt Anlageberater vor Risiken

Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (United States Securities and Exchange Commission) warnt Anlageberater in einem aktuellen, siebenseitigen „Risk Alert“ vor Compliance-Verletzungen bei der (Kunden-)Kommunikation in Sozialen Netzwerken.

„Da Anlageberater immer öfter Soziale Netzwerke verwenden, um mit Kunden oder potenziellen Kunden in Kontakt zu treten, sollten sie sich geeignete Standards überlegen, um diese Kommunikationsmaßnahmen zu steuern“, meint Carlo di Florio, Direktor des „Office of Compliance Inspections and Examinations" (OCIE), einer Unterabteilung des SEC.

Etliche Firmen hätten bereits Compliance-Richtlinien zum Umgang mit Social Media entwickelt, so die SEC. Allerdings haben die Behörden nach eigenen Angaben große Unterschiede in der Ausgestaltung und Qualität der Policies beobachtet. Viele Unternehmen hätten mehrere sich überschneidende Richtlinien für Werbung, Kundenkommunikation oder elektronische Kommunikation im Allgemeinen erlassen, wobei Social Media manchmal explizit angesprochen werden, manchmal aber auch nicht.

Dieser Mangel an Genauigkeit könne Mitarbeiter unsicher machen, welche Compliance-Standards auf den Gebrauch von Social Media anzuwenden sind, so die Aufseher. Vielen Richtlinien fehlten auch klare Aussagen darüber, welche Arten sozialen Netzwerkens vonseiten der Firma überhaupt erlaubt sind. Zudem werde die Verwendung von Social Media durch Wertpapiervermittler oft nicht angesprochen.

Der Bericht will daher mögliche Risiken, die Anlageberater beim Eintauchen in Soziale Netzwerke eingehen, bewerten, und gibt Ratschläge zur Einhaltung der entsprechenden US-Bestimmungen in Hinblick auf Betrugsbekämpfung, Compliance und Dokumentation.

(Redaktion)

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