Compliance Praxis Presseschau, 10.06.

Kartellrecht

Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) erweitert den Schadenersatz im Kartellrecht (Compliance Praxis berichtete): Wer überteuert einkaufen muss, weil ein Kartell die Preise auch bei Mitbewerbern getrieben hat, kann von den Kartellanten Schadenersatz verlangen. (Die Presse)

Mit einem Kartellbußgeld gegen Goldman Sachs sorgt die EU-Kommission für Unsicherheit in der Private-Equity-Welt, so FINANCE: PE-Investoren, Hedgefonds und andere Beteiligte könnten bald häufiger Bußgeldbescheide bekommen, wenn ein Portfoliounternehmen in ein Kartell verwickelt war.

Arbeitsrecht

Der Bord-Kollektivvertrag der AUA wirkt trotz Aufkündigung nach, erklärte der EuGH-Generalanwalt. Ein Fiasko für die AUA-Sanierung? Nicht unbedingt, meint die Rechtsanwältin der AUA in der „Presse“.

Corporate Governance

Im Interview mit der „Presse“ bezeichnet Universitätsprofessor Peter Doralt den Beschluss der ÖIAG zum Telekom-Austria-Syndikatsvertrag mit dem mexikanischen Konzern América Móvil als „rechtswidrig“.

Antikorruption

Als erste große Sponsoren des Fußballweltverbands (FIFA) haben der Elektronikkonzern Sony und der Sportartikelhersteller adidas eine rasche Aufklärung der Korruptionsvorwürfe um die geplante Weltmeisterschaft 2022 in Katar gefordert. (u.a. ORF Online)

Die Basler Zeitung sprach mit Delphine Centlivres von Transparency International Schweiz über unrechtmäßige Vergaben bei den Basler Verkehrsbetrieben (BVB) in großem Umfang.

Compliance Management

„Tipps für ein effizientes Compliance-Management“ gibt Computerworld.ch.

Geldwäsche

Die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde AIF hat laut Focus Online Kooperationsvereinbarungen zur Geldwäschebekämpfung mit Frankreich, Großbritannien sowie vier weiteren Staaten geschlossen.

Kapitalmarktrecht

Das österreichische Gesetz für alternative Investmentfonds, AIFMG, stehe vor einer grundlegenden Reparatur, berichtet Der Standard unter Berufung auf „informierte Kreise“.