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ADAC lässt seine Compliance-Strukturen überarbeiten

Nach dem Betrugsskandal beim Deutschen Automobilclub ADAC klopft jetzt die Anwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer die bisherigen Compliance-Regelungen des Verbands auf ihre Wirksamkeit ab. Werden Defizite gefunden, sollen die Experten Verbesserungsvorschläge unterbreiten.
Von Redaktion
20. Februar 2014

In die Prüfung mit einbezogen werden nach Angaben des ADAC nicht nur die Zentrale, sondern auch die 18 Regionalclubs. Das Ziel der Untersuchung von Freshfields ist es demnach, eine Aussage darüber zu ermöglichen, ob das vorhandene Compliance-System zur Erreichung eines regelkonformen Verhaltens geeignet und angemessen ist. Soweit die Kanzlei diesbezüglich Defizite identifiziert, wird sie im Rahmen einer Optimierungsanalyse Vorschläge für entsprechende Anpassungen und Ergänzungen erarbeiten.

Regularien kritsch durchleuchten

„Mit Freshfields haben wir eine erfahrene und spezialisierte Großkanzlei beauftragt, sämtliche Regularien kritisch zu durchleuchten und ein gestärktes Compliance-System im gesamten ADAC zu etablieren. Compliance ist ein zentraler Baustein in unserem 10-Punkte Programm zur Erneuerung des ADAC“, sagt August Markl, Erster Vizepräsident des ADAC und nach dem Rücktritt von Präsident Peter Meyer derzeit kommissarischer Vorsitzender des ADAC-Präsidiums.

Einsetzung eines unabhängigen Beirats

Markl weiter: „Die Analysen und Vorschläge von Freshfields werden auch von zentraler Bedeutung für die Arbeit des unabhängigen Beirates sein, der den ADAC aktiv bei seinem tiefgreifenden Reformprozess begleiten wird. Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Jürgen Heraeus und Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier bereits zwei renommierte Persönlichkeiten für diesen Beirat gewinnen konnten. Mit ihrer Erfahrung und Expertise werden sie einen wertvollen Beitrag dazu leisten, dass der ADAC hier sämtliche relevante Standards erreichen, wenn nicht sogar übertreffen wird.“

10-Punkte-Reformplan

Nach Bekanntwerden von Unregelmäßigkeiten bei der Leserwahl zum „Lieblingsauto 2014“ hatten das Präsidium und der Verwaltungsrat des ADAC Ende Jänner 2014 neben einer lückenlosen Aufklärung einen Reformprozess begonnen und die Geschäftsführung mit der Umsetzung beauftragt.

Ziel sei es, die gesamte Struktur sowie sämtliche Abläufe des ADAC im Rahmen eines 10-Punkte-Plans auf den Prüfstand zu stellen, um „eine transparente und zeitgemäße Organisation zu garantieren“, wie es in einer Presseaussendung heißt.

(Quelle: ADAC)

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