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„Reputation Trust Index“: Wenig Vertrauen in Unternehmensethik

Verbraucher trauen Unternehmen in Sachen Datenschutz, Ökologie und Ethik nicht automatisch Verantwortungsbewusstsein zu, so eine aktuelle Umfrage von SAI Global, einem Anbieter für integriertes Risikomanagement.
Von Redaktion
27. Mai 2019

Der vom Marktforschungsunternehmen Survata durchgeführte jährliche „Reputation Trust Index Report“ (Näheres s. Infobox) zeigt, dass die Ansprüche der Verbraucher an Firmen gestiegen sind. Ein Unternehmen kann nicht einfach nur sagen „Vertrauen Sie uns“ - die Konsumenten möchten Belege dafür sehen. Vor einer Kaufentscheidung informieren sich 82% der Verbraucher über ein Unternehmen, so die Studienautoren.

Im Folgenden weitere zentrale Ergebnisse der Umfrage.

Datenschutz wichtigstes Kriterium für Vertrauenswürdigkeit

Kontrolle, Vertrauen und Transparenz bilden die Grundlage für eine gesunde Datenökonomie. 65% der für den Trust Index Befragten sehen Datenschutz als wichtigstes Attribut, wenn es um die Vertrauenswürdigkeit eines Unternehmens geht. Der hohe Wert ist ein Indikator für eine steigende Bedetung der Datenschutzrechte von Verbrauchern, beflügelt nicht zuletzt durch die DSGVO.

Laut SAI Globals Trust Index ist Transparenz eine der besten Vorgangsweisen, wenn ein Unternehmen seine Vertrauenswürdigkeit bei Datenerhebungen und Datenschutz beweisen will. 75 Prozent der Befragten gaben an, sie würden ein weniger wertiges Produkt für besseren Datenschutz in Kauf nehmen, und sie seien auch bereit, mehr für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu bezahlen, wenn die Datenschutzbestimmungen gewährleistet sind.

Die jährliche Umfrage ergab keine gravierenden Unterschiede im Wertesystem der verschiedenen Generationen. Millennials, Generation-X-Vertreter und Baby Boomer waren gleichermaßen der Ansicht, dass Unternehmen die Privatsphäre der Verbraucher schützen müssen, um ihr Vertrauen zu gewinnen.

Unternehmen sollen für Fehlverhalten Verantwortung übernehmen

Im ersten Trust Index Report von 2017 bat SAI Global die Verbraucher, die Hauptattribute für Vertrauen nach Wichtigkeit einzustufen, und mehr als die Hälfte der Befragten (56%) hatte erklärt, am wichtigsten sei, wie ein Unternehmen in einer Krisensituation reagiere.

Nun, 2019, wollen 60% der Befragten, dass Unternehmen in der Krise öffentlich Verantwortung übernehmen; 24% sind der Meinung, dass sich dies durchaus auch in Form von Geldstrafen für ein Unternehmen niederschlagen sollte.

Methodologie

Für diese Umfrage von SAI Global zum Verbrauchervertrauen hat Survata per Online-Fragebogen 4.691 Teilnehmer aus Europa, Asien, Nordamerika, dem Nahen Osten, Afrika und Ozeanien befragt.

(Quelle: APA OTS)

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Redaktion

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