ADAC: Verdachtsfall in Regionalclub
06. Juli 2015
Anfang 2014 war bekannt geworden, dass der ADAC-Autopreis „Gelber Engel“ jahrelang manipuliert worden war. Nach dem Skandal führte der ADAC im Rahmen seiner Reform eine Compliance-Richtlinie zur Sicherstellung eines regelkonformen Verhaltens in der gesamten ADAC-Organisation ein, die am 1. Mai 2015 in Kraft getreten ist.
Sachverhalt aus Hinweisgebersystem wird untersucht
Im Juni wurde ein Compliance-Ausschuss gegründet und es wurde ein ADAC-weites Hinweisgebersystem installiert, in das Regelverstöße gemeldet und von externen Experten bearbeitet werden.
Wie der ADAC mitteilt, untersucht der Compliance-Ausschuss im Auftrag des ADAC-Präsidiums nun einen ersten Sachverhalt aus dem Hinweisgebersystem. Die Prüfung bezieht sich demnach auf den Vorstand eines seiner Regionalclubs. Bis dato sind noch nicht alle hierzu relevanten Einzelheiten abschließend aufgeklärt, deswegen liegt noch kein Abschlussbericht vor.
Hintergrund
Im Rahmen seiner umfassenden „Reform für Vertrauen“ zur Neuausrichtung hat sich der ADAC eine Compliance-Richtlinie gegeben, die den Rahmen für rechtlich klare und ethisch einwandfreie Verhaltensregeln aller haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter und Funktionsträger definieren soll.
Die Leiterin Compliance, die am 1. Oktober 2015 ihren Dienst antritt, hat mit ihrem Team die Aufgabe, die Einhaltung dieser Richtlinie in der gesamten Organisation durch den Aufbau eines wirksamen Compliance Management Systems sicherzustellen.
Im Februar 2014 war bekannt geworden, dass der renommierte ADAC-Autopreis „Gelber Engel“ über mehrere Jahre manipuliert worden war. Dabei war zwischen 2009 und 2013 neben der Teilnehmerzahl auch die Rangfolge der Fahrzeuge gefälscht worden. Der ADAC hatte die Unternehmensberatung Deloitte mit der Untersuchung des Preises beauftragt.
(Quelle: ADAC)
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