Studie: In 10 Jahren Hälfte der Führungspositionen von Frauen besetzt
22. Januar 2015
Innerhalb der nächsten zehn Jahre wird sich der Anteil an Frauen in Vorstandspositionen in Europa und Ozeanien deutlich erhöhen. Betrachtet man die derzeitigen Beförderungs- und Fluktuationsraten, wird der Anteil von heute 18 Prozent auf voraussichtlich bis zu 47 Prozent im Jahr 2024 steigen. Im Vergleich dazu würde sich der Anteil in Nordamerika im selben Zeitraum kaum merklich erhöhen (von 24 auf 26 Prozent).
Dies sind Ergebnisse der aktuellen Mercer-Studie „When Women Thrive, Businesses Thrive“, für die 164 Unternehmen weltweit befragt wurden.
Obwohl die Quote der erwerbstätigen Frauen weltweit etwa bei 70 Prozent liegt, sind laut Studie lediglich etwas mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer in einem durchschnittlichen Unternehmen in Europa und Ozeanien Frauen (37 Prozent).
Etwa 53 Prozent der Mitarbeiter in unterstützenden oder administrativen Rollen sind weiblich, doch bereits auf der nächsthöheren Stufe (Fachkräfte) gibt es fast doppelt so viele Männer wie Frauen. Je weiter man in der Organisation nach oben schaut, desto geringer wird der Frauenanteil (Manager: 29 Prozent; Senior Manager: 24 Prozent; Executives: 18 Prozent).
Hohe Befördungsraten für Frauen
Allerdings zeigt sich, dass zwischen den Stufen Manager und Senior Manager sowie zwischen Senior Manager und Executive im Verhältnis zur Gesamtzahl der jeweiligen Gruppe mehr Frauen als Männer befördert werden. Gerade im Senior Management werden jedoch noch immer deutlich mehr Männer als Frauen neu eingestellt (Vgl. Grafik).
Internal Labor Market Map für ein durchschnittliches Unternehmen in Europa und Ozeanien (Zum Vergrößern Grafik anklicken)
Welche Faktoren beeinflussen die Vielfalt im Unternehmen?
Die Auswertung der globalen Studienergebnisse zeigt, dass eine aktive Einbeziehung der oberen Führungskräfte in das Thema Diversity zu einer schnelleren Verbreitung von Frauen in Executive-Rollen führt als eine Pflichtmaßnahmen. Trotzdem gaben gerade einmal 56 Prozent der Unternehmen an, dass ihre oberen Führungskräfte aktiv an Diversitäts-Programmen beteiligt sind.
Auch weniger traditionelle Maßnahmen zur Verbesserung der Vielfalt haben laut Studie einen positiven Einfluss auf die Fähigkeit der Unternehmen, weibliche Talente langfristig zu motivieren und zu binden. Zum Beispiel korrelieren Maßnahmen der betrieblichen Altersversorgung, die eine geschlechterspezifische Betrachtung der angesparten Beiträge sowie der Themen Investments und Gesundheit beinhalten, mit einer größeren Zahl von Frauen in führenden Positionen.
Trotzdem bieten nur 15 Prozent der Unternehmen weltweit Altersversorgungsprogramme an, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Frauen und Männern ausgerichtet sind.
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