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Schweizer Hochschule publiziert Leitfaden zur Korruptionsprävention

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur hat einen Leitfaden für Unternehmen zur Korruptionsvorbeugung herausgegeben. Dieser gibt Auskunft darüber geben, wie die Situation für Schweizer KMU aussieht und gibt Empfehlungen ab, wie sich Firmen gegen Korruption schützen können.
Von Redaktion
25. April 2012

Über 40 Prozent der international tätigen Schweizer Unternehmen sehen sich im Ausland mit korruptem Verhalten konfrontiert: So werden etwa für die Vergabe von Aufträgen, die Erlangung von Lizenzen oder Genehmigungen, für die Zollabfertigung oder bei Kontrollen von staatlichen Stellen häufig informelle Zahlungen oder Geschenke unter der Hand erwartet. Davon betroffen sind KMU und Großunternehmen gleichermaßen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur, die vom Außenwirtschaftsförderer Osec und der Credit Suisse unterstützt wurde.

Der neu erschienene Leitfaden „Korruptionsrisiken erfolgreich begegnen – Strategien für international tätige Unternehmen“ enthält neben den Ergebnissen der Untersuchung auch Handlungsempfehlungen, wie etwa die folgenden drei Grundsätze.

Verhaltenskodex

Eine wichtige Maßnahme zur Korruptionsprävention sind unternehmensinterne Verhaltensrichtlinien, die allen Mitarbeitenden als Orientierung und Ratgeber dienen und sie für kritische Situationen sensibilisieren. Die Inhalte dieses Verhaltenskodexes sollten in obligatorischen Trainings und Schulungen anhand von Praxisbeispielen veranschaulicht werden.

Aufdeckung & Konsequenzen

Neben der Prävention ist die Fähigkeit zur systematischen Aufdeckung von korrupten Handlungen entscheidend. Kommt es zu einer Aufdeckung, ist eine konsequente Reaktion auf das Fehlverhalten – etwa in Form von Abmahnungen, Aufhebungsverträgen oder Kündigungen – von entscheidender Bedeutung.

Tone from the Top

Zentrale Grundvoraussetzung dafür, dass die erwähnten Antikorruptions-Maßnahmen greifen, ist das klare Bekenntnis der Unternehmensleitung gegen Korruption. Professor Christian Hauser, Mitautor der Studie, meint dazu: „Die Unternehmensleitung muss unmissverständlich und glaubwürdig klar machen, dass ihr im konkreten Fall saubere Geschäfte wichtiger sind als der Abschluss eines Geschäfts.“

(PM, kp)

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