Grüne fordern verbindliche CSR-Standards

Die Grünen sprechen sich in einem parlamentarischen Entschließungsantrag für die Einrichtung einer interministeriellen Arbeitsgruppe aus, die einen verbindlichen CSR-Kriterienkatalogs ausarbeiten soll. In diesem sollen wirtschaftliche, ökonomische, soziale und menschenrechtliche Kriterien definiert werden. Geht es nach den Grünen, soll ein weiteres Ziel dieser Arbeitsgruppe die Schaffung eines extern zertifizierbaren CSR-Gütesiegels spätestens bis zum Jahr 2015 sein.

Ohne einen verbindlichen CSR-Kriterienkatalog befürchten die Grünen, dass CSR zum hohlen Marketinginstrument ohne wirkliche Inhalte verkommt (sog. „green washing“). Um willkürliche Selbstverleihung von CSR-Preisen zu vermeiden, müsse Wettbewerbsgleichheit durch verbindliche CSR-Spielregeln anhand der Möglichkeit einer externen Zertifizierung hergestellt werden, heißt es in dem Antrag.

Jene Unternehmen, die sich für CSR entscheiden, sollten das nach klaren, verbindlichen Kriterien tun und ihre Tätigkeit extern evaluieren lassen, sowie einer klar geregelten Berichtspflicht unterliegen.

Zur Untermauerung ihrer Forderungen zitieren die Grünen die Untersuchung „CSR in Österreich“ des Instituts für Internationales Management der Uni Graz aus dem Jahr 2008. Diese habe gezeigt, dass verbindliche Kriterien und externe Evaluierung von österreichischen Unternehmen explizit gewünscht werden: „Zwei Drittel der Unternehmen halten die Verbreitung von best-practice und öffentliche Auszeichnung durch CSR Preise für nicht ausreichend um gesellschaftliche Unternehmensverantwortung zu fordern, 20 Prozent sind der Meinung, dass es Unternehmen nicht selbst überlassen bleiben darf, ob und wie sie über ihre sozial und ökologisch relevanten Aktivitäten berichten.“

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