Compliance Praxis Presseschau, 06.06.

Managerhaftung

Nach Informationen des Handelsblatts müssen sich 14 ehemalige Manager von Thyssen-Krupp und Voestalpine sich vor dem Landgericht Bochum wegen Absprachen auf dem Schienenmarkt verantworten.

Kartellrecht

Nach zahlreichen Fällen von Preisabsprachen zwischen Händlern und Lieferanten erklärt die Bundeswettbewerbsbehörde nun Unternehmen in einem „Leitfaden“, was sie dürfen und was nicht. Dies meldet das Wirtschaftsblatt.

Insolvenzrecht

In Wals-Himmelreich haben Beamte der WKStA diese Woche laut Salzburger Nachrichten die frühere Konzernzentrale des insolventen Baukonzerns Alpine durchsucht. Es wird wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung ermittelt.

Geldwäsche

Im Prozess rund um Schmiergeldvorwürfe gegen die Nationalbank-Tochter OeBS hat am Landesgericht Wien ein Zeuge früheren Aussagen des angeklagten ehemaligen Vize-Gouverneurs und Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden der OeBS, Wolfgang Duchatczek, widersprochen. Er habe nie mit Duchatczek über das Thema Geldwäsche telefoniert, betonte der Zeuge auch auf Nachfragen. (derStandard.at)

Produkthaftung

Die jahrelang ignorierten Probleme bei General Motors mit Zündschlössern, die mindestens 13 Menschen das Leben kosteten, haben weitreichende Konsequenzen. 15 Mitarbeiter, die sich falsch verhalten haben, sind nicht mehr im Unternehmen. Das teilte Konzernchefin Mary Barra bei der Vorstellung eines internen Berichts über das Debakel mit. (ORF Online)

Produkthaftung

In Amerika haben Kläger das Schlaganfallmittel Pradaxa für schwere und zum Teil tödliche Blutungen verantwortlich gemacht. Jetzt zahlt der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim 470 Millionen Euro, um einen jahrelangen Rechtsstreit zu vermeiden. (FAZ.net)

Bankenrecht

Der französischen Großbank BNP Paribas droht in den USA eine Strafe in Höhe von zehn Milliarden Dollar. Die Bank gibt jetzt Mitarbeitern Tipps, wie man das den Kunden erklärt. „Ein Floskelkatalog“, meint das Handelsblatt.